Events 08.09.2015

Innovationsforum 2015

Wie kommt das Neue in die Welt?

Die sechs CEOs, die Handelsblatt-Herausgeber Gabor Steingart auf dem „Innovationsforum 2015“ als Keynote-Speaker und Diskussionspartner begrüßen durfte, waren sich einig: „Innovation heißt heute Digitalisierung.“ Und die Orientierung am kalifornischen Silicon Valley gehört zum Pflichtprogramm von Unternehmen, die in Zukunft erfolgreich sein wollen. Doch wie entstehen Innovationen eigentlich und wie ist es um die Innovationskraft in Deutschland und Europa bestellt? Ihre ganz eigene Antwort wussten drei studentische Start-ups aus FrankfurtRheinMain zu geben: Für ihre neuartigen Geschäftsideen erhielten sie am Abend im Casino der Goethe-Universität Frankfurt den „Goethe-Innovations-Preis“.

„Das Neue kommt in die Welt, wenn zwei ältere Ideen sich paaren“, so die fast schon biologische Betrachtung, mit der Prof. Dr. Birgitta Wolff, die Präsidentin der Goethe-Universität, das Handelsblatt Innovationsforum 2015 eröffnete. Dass die Hochschule mit den drittmeisten Studierenden in Deutschland sich mit Fug und Recht auf die Kraft der Innovation beruft, hat einen besonderen Grund: Die Gründung einer Stiftungsuniversität durch 70 Bürger war 1914 eine völlig neue Idee. Diesen Geist halten auch die „Freunde der Goethe-Universität“ bis heute hoch. Die Förderorganisation unterstützt nicht nur den „Goethe Unibator“, das Gründerzentrum der Universität, sondern stiftet auch das Preisgeld für den „Goethe-Innovations-Preis“. 17.000 Euro waren in diesem Jahr zu verteilen. Das Rennen machten die vielversprechenden Start-ups Dr. Severin, SECDASH und MINDS-Medical. Das Innovationsforu bot die passende Bühne für die Verleihung des Preises, ehe Gabor Steingart sechs etablierte Top-Manager auf die Bühne bat und in Sachen Innovation in die Pflicht nahm.

„Das gerne besuchte Silicon Valley ist ja beileibe keine Volkshochschule für deutsche oder europäische Unternehmen. Was tun Sie in Ihren Unternehmen konkret, um mit der digitalen Transformation Schritt zu halten?“, forderte Steingart die Chefs des Pharma-Riesen Roche, des Stahlhandelskonzerns Klöckner sowie der Deutschen Bahn und der Techniker Krankenkasse in einer Podiumsdiskussion heraus.

Bevor Dr. Christoph Franz, Gisbert Rühl, Dr. Rüdiger Grube und Dr. Jens Baas in den Live-Talk gingen und ihre unterschiedlichen Branchenperspektiven und Ansätze vorstellten, hatten die beiden Keynote-Speaker des Abends die rund 600 Gäste bereits ins Thema Digitalisierung geholt. „2,5 Trillionen Byte generieren Menschen heute täglich. Im Jahr 2020 werden es bereits fünfzigmal mehr Daten sein“, beeindruckte die Chefin von IBM Deutschland Martina Koederitz mit einer Schätzung, die den Namen „Big Data“ verdient. Uwe Weiss, der CEO von Blue Yonder, kennt sich genau damit bestens aus. In seinem Vortrag warnte er: „Wenn wir im Bereich intelligente Algorithmen und lernende Software den Anschluss verlieren, wird es für den Standort Deutschland schwierig.“ Bahn-Chef Dr. Rüdiger Grube fasste in der anschließenden lebhaften Diskussion treffend zusammen, was gerade für die großen etablierten Unternehmen jetzt gilt: „Arroganz ist der Innovationskiller schlechthin.“

Die Wirtschaftsinitiative FrankfurtRheinMain unterstützt das jährlich von Goethe-Universität und Handelsblatt ausgerichtete „Innovationsforum“ als Partner und Spender.

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