Startups 02.12.2022

Boozt your Business: Startups Inflabi, cre[ai]tion und Aurora Nutrio sind dabei

Mentoring-Programm geht in Runde #5

Ist Boozt your Business ein „Nerd“-Programm? Ja – und das ist gut so, finden die teilnehmenden Startups. Denn das Mentoring-Angebot adressiert junge Tech-Unternehmen in der Early-Stage-Phase und hilft ihnen beim Lösen konkreter technischer Roadblocker – ein Alleinstellungsmerkmal in FrankfurtRheinMain. Dafür sorgt vor allem das Know-how von Innovationsdienstleister Zühlke. Gemeinsam mit drei Mitgliedern setzt die Wirtschaftsinitiative das Programm seit 2020 zweimal im Jahr um und wirft zusätzlich geballte Netzwerk-Power mit in die Waagschale, neben Zühlke gehören auch noch die Startup-Plattform STATION und die Wirtschaftskanzlei FPS dazu. Kürzlich ist Durchgang #5 gestartet. Es geht um aufblasbare Fahrradhelme, Künstliche Intelligenz im Design und ein smartes Küchenschneidebrett, das mehr kann. Bei einem Meetup haben Mentees und Mentoren sich gesucht und gefunden.

Wie vielfältig, innovativ, überraschend und spannend das Startup-Ökosystem FrankfurtRheinMain ist, zeigt sich ein ums andere Mal bei Boozt your Business. Auch Durchgang #5 des Mentoring-Programms lässt sich hier nicht lumpen. Im Rahmen eines Meetups stellten sich die drei vorausgewählten Startups vor, formulierten ihren Mentoring-Bedarf und versuchten, die passenden Mentoren von sich zu überzeugen. Angesprochen waren hier insbesondere die Tech-, Software-, Business- und UX-Experten von Zühlke, die den größten Teil des festgelegten Mentoring-Zeitbudgets bestreiten. Bevor es in die Pitch-Runden ging, begrüßte Philipp Weber, Rechtsanwalt bei FPS und Spezialist für Wachstumsunternehmen, gemeinsam mit den anderen Boozt your Business-Partnern die rund 35 Gäste im obersten Stockwerk des FPS-Gebäudes.

Inflabi: Der aufblasbare Fahrradhelm

Als erstes Startup stieg Inflabi in den Pitch-Ring. Das Thema der Fahrrad-Enthusiasten: Immer mehr Menschen fahren Rad, aber nur rund 45 Prozent tragen dabei einen Helm. Warum ist das so? Weil Fahrradhelme als unbequem, sperrig und uncool wahrgenommen werden. Dabei könnten „mit Helm“ wohl bis zu 70 Prozent der tödlichen Hirnverletzungen vermieden werden, so das Ergebnis von Studien. Zudem gibt es aktuell einen starken Anstieg schwerer Unfälle mit E-Bikes. Um Nichthelmträger zu überzeugen, arbeitet das an der TU Darmstadt beheimatete Startup an einem Fahrradhelm für den Alltag, der bequemer, besser verstaubar, ästhetischer und noch sicherer ist. Statt aufgeschäumtem Kunststoff kommen Luftposter zum Einsatz, die die Energie im Falle eines Sturzes aufnehmen. Vor Fahrtbeginn wird der Helm mit einer mitgelieferten Pumpe aufgeblasen. Später kann die Luft durch ein Ventil herausgelassen werden. Kompakt zusammengefaltet passt der Helm so in die Jacken- oder Handtasche. Die Inflabi-Macher kennen ihre Challenges sehr genau und wünschen sich Mentoring bei der notwendigen Zertifizierung, bei der Verbesserung des konstruktiven Aufbaus, der Schweißpunkte und der Ventileinheit sowie bei den Nutzertests. „Der Markt für unser Produkt ist da. Und wir können außerdem einen Beitrag leisten, die Verkehrswende voranzubringen“, so die Gründer.

cre[ai]tion: Die Digitale Muse für Designerinnen und Designer

Das Startup cre[ai]tion möchte die Art und Weise revolutionieren, wie Produkte designt werden – mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI). Die jungen Gründer arbeiten an einer Plattform, die Designerinnen und Designern das Leben leichter macht, indem sie die repetitiven und monotonen Arbeitsschritte im Designprozess verringert. So können sich die Designerinnen und Designer auf die wesentlichen schöpferischen Arbeiten konzentrieren. Ziel ist es, eine KI zu trainieren, die selbstständig Design-Vorschläge basierend auf historischen Daten kreiert. Einen Use Case aus dem Fashion-Bereich stellte das cre[ai]tion-Team auch vor: das Design von Sneaker-Modellen. Vom Mentoring erhofft sich das Startup einen gemeinsamen Check der Robustheit der Plattform sowie ein Sparring zur Architektur, zum Technologie-Stack und zum Model Improvement. „Unsere Vision ist: Jeder kann dieses Tool benutzen!“

Aurora Nutrio: Der persönliche Gesundheitsassistent

Das dritte Startup im Bunde ist Aurora Nutrio. Dahinter verbirgt sich ein neuartiges smartes Küchenbrett mit einer angeschlossenen App, über die sich automatisiert die Ernährung tracken lässt. Das Küchenbrett hat eine eingebaute Waage sowie einen Barcode-Scanner und kann über eine Bilderkennung sogar unverpackte Lebensmittel identifizieren. In Kombination mit der App entsteht ein ganzheitliches Ernährungstagebuch. Zielgruppen sind Leistungssportler und Hobby-Athleten oder Menschen, die ihre Ernährung aus gesundheitlichen Gründen im Blick behalten wollen / müssen. „Wir glauben, dass wir mit unserem Food Tracking-System den Alltag von Millionen Menschen vereinfachen und ihnen ermöglichen können, ihre Ziele zu erreichen – um ein besseres und gesünderes Leben zu führen“, sagen die Gründer, die begeisterte Ingenieure und Tech-Nerds, aber auch Personal Trainer und Leistungssportler sind. Aktuell bereitet sich das Team auf die Serienproduktion vor.  Im Mentoring soll es – wie bei vielen Hardware-Produkten üblich – um Zertifizierungsfragen gehen. Darüber hinaus werden die User Experience, die Optimierung der Search Engine und ein technologischer Backend-Check auf der Agenda stehen.

Next Steps

Alle Mentees konnten die passenden Zühlke-Experten von sich überzeugen und direkt einen ersten Fahrplan für ihre Mentoring-Sessions vereinbaren. Je Startup sind für das technische Mentoring achtmal zwei Stunden über einen Zeitraum von ca. drei Monaten vorgesehen. „Network is key“ heißt es dann zudem in einem zusätzlichen Mentoring-Modul, das die Wirtschaftsinitiative zusammen mit STATION und FPS Anfang des neuen Jahres anbieten wird.

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