Strategieprozess geht in die Umsetzungsphase
Zukunft will und muss aktiv gestaltet werden. Auch und gerade in FrankfurtRheinMain. Denn obwohl die Metropolregion heute zu den weltweit wirtschaftsstärksten und lebenswertesten Standorten gehört, fehlen ihr nach wie vor klare Entscheidungsstrukturen und eine (bundesländer)übergreifende Entwicklungsstrategie. Doch die braucht es, um die gute Positionierung auch morgen zu halten und auszubauen. Dass es jetzt ein „Zukunftsbild" und einen über 100 Maßnahmen starken Projektkatalog gibt, ist ein wichtiger Schritt und „FrankfurtRheinMain 2030 (FRM 2030)" zu verdanken. Der partizipativ angelegte Strategieprozess hat in den letzten drei Jahren über 500 regionale Akteure und mehr als 100 Institutionen in Hessen, Rheinland-Pfalz und Bayern involviert, die Wirtschaftsinitiative bringt sich hier als Mitglied des Steuerungskreises ein. Nun hat FRM 2030 einen umfangreichen Ergebnisbericht vorgelegt und damit den Startschuss für die Umsetzungsphase gegeben.
Zielfoto mit fünf Facetten
„Ein Zuhause für alle", „Erleben und Wohlfühlen mit hohem Grünfaktor", „Wirtschafts- und Arbeitshotspot mit internationaler Strahlkraft", „Exzellente Wissensregion mit reichhaltigen Chancen", „Modernste Infrastruktur als stabiles regionales Rückgrat": So sieht FrankfurtRheinMain in zwölf Jahren aus, wenn es nach den Machern des Strategieprojekts FRM 2030 geht. Abgeleitete Entwicklungsziele und ein darauf einzahlender Maßnahmenkatalog sollen dafür sorgen, das skizzierte Zukunftsbild mit Leben zu füllen. Dazu gehört auch die enge Vernetzung mit bereits bestehenden Initiativen, die Fortsetzung des Austauschs mit regionalen Gremien und Entscheidern und die kontinuierliche Erweiterung und Aktualisierung des „lebenden" Ideenpools.
„Das Projekt FRM 2030 hat gezeigt: Die Region ist sehr wohl in der Lage, ein Zukunftsbild für FrankfurtRheinMain zu entwickeln, das parteiübergreifend sowie innerhalb der Kommunen auf große Zustimmung stößt. Die Kreativität der beteiligten Personen und die zahlreichen konkreten Projektvorschläge haben mich sehr beeindruckt. Man spürt: Durch den aufgenommenen Dialog ist die Region ein gutes Stück weiter zusammengewachsen", so der Vorstandsvorsitzende der Wirtschaftsinitiative Prof. Dr. Wilhelm Bender. „Das Ziel ist und bleibt eine abgestimmte Entwicklungsstrategie für die gesamte Metropolregion. Und FRM 2030 setzt hierfür den wichtigen und richtigen Rahmen."
FRM 2030 startete in der Paulskirche
Den inhaltlichen Ausgangspunkt für FRM 2030 markierte die „Erklärung zur Zukunft der Metropolregion FrankfurtRheinMain", die 2015 von über 300 regionalen Entscheidern aus Politik und Wirtschaft feierlich in der Frankfurter Paulskirche unterzeichnet wurde. Die hier verankerten elf gemeinsamen Handlungsfelder mündeten in einem Verdichtungsprozess schließlich in die fünf Teilbereiche des Zukunftsbildes.
Als Initiatoren des Projekts FRM 2030 fungierten der übergeordnete Verein FrankfurtRheinMain, der sich der Förderung der Standortentwicklung verschrieben hat, sowie der Regionalverband FrankfurtRheinMain. Im Auftrag des Vereins koordinierte die FrankfurtRheinMain GmbH – International Marketing of the Region über weite Strecken das Projekt.
Grundsätzlich waren alle an einer schlagkräftigen Metropolregion FrankfurtRheinMain interessierten Akteure eingeladen, sich an FRM 2030 zu beteiligen. Phase 1 diente zunächst der Bestandsaufnahme. Eine Raumstrukturanalyse und ein Metropolregionenvergleich lieferten dafür die notwendige Informationsbasis. Phase 2 stand im Zeichen der Partizipation und Ideenfindung. Mehrere Hundert regionale Vertreter nahmen nicht nur an einer umfangreichen Online-Befragung teil, sondern brachten sich auch in thematischen Zukunftsworkshops oder Regionalforen ein.
Begleitet wurde der Strategieprozess von einem Steuerungskreis. Neben Verein, Regionalverband und Wirtschaftsinitiative wirkten hier auch die hessische Staatskanzlei, das hessische Wirtschaftsministerium, die Stadt Frankfurt, die IHK Frankfurt, die Kammerinitiative PERFORM, das Regionalmanagement Initiative Bayerischer Untermain und das Regionalmanagement Mittelhessen mit.
Wie geht es weiter?
Jetzt ist eine möglichst konzertierte Umsetzung gefragt. Die Steuerungskreismitglieder werden die Federführung für einige der rund 100 erarbeiteten Maßnahmen übernehmen und sich kontinuierlich intensiv austauschen. Für weitere Ideen wird der Verein FrankfurtRheinMain Kümmerer suchen. Die Wirtschaftsinitiative hat bereits einige Projektstränge aktiv aufgegriffen. So unterstützt sie die Ausstellung „RHEIN MAIN – Die Region leben", die noch bis zum 14. Oktober im Deutschen Architekturmuseum zu sehen ist und Zukunftsperspektiven für Wohnen und Mobilität aufzeigt. Ebenso gehört die Neubelebung der Sportinitiative FrankfurtRheinMain, die Vernetzung etablierter Unternehmen mit Start-ups und die Förderung der Wissensregion FrankfurtRheinMain zu den priorisierten Projektengagements des Unternehmernetzwerks.
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