„Die Zukunft beginnt jetzt“
Die diesjährige Mitgliederversammlung der Wirtschaftsinitiative stand ganz im Zeichen des Aufbruchs und der Veränderung in der Region. Ein wichtiges Ergebnis der Diskussion: Der Vorstand erhielt das Mandat, im Rahmen der aktuellen Prozesse eine aktive Rolle bei der Neugestaltung der regionalen Organisationstrukturen einzunehmen. Die Initiativfunktion der Wirtschaftsinitiative als Treiber der Regionalentwicklung und Bindeglied von Wirtschaft, Politik und Gesellschaft soll hierbei die inhaltliche Leitlinie bilden. Die ebenfalls vorgestellte Studie zu drei unterschiedlichen Zukunfts-Szenarien fand großen Anklang bei den Mitgliedern und dient in den Gesprächen als eine mögliche Richtschnur im Hinblick auf die Entwicklung einer gemeinsamen Regionalstrategie.
Hoch über den Dächern der Stadt konnten alle Teilnehmer die Metropolregion FrankfurtRheinMain fast in ihrer gesamten Ausdehnung überblicken: Die Versammlung fand auf Einladung der Commerzbank AG im 49. Stockwerk des Commerzbank Towers statt. Die übergeordnete Perspektive prägte auch die Berichte von Vorstand und Geschäftsführung. Sie zeigten auf, dass wichtige Weichenstellungen für die Region und damit auch für die Wirtschaftsinitiative bevorstehen.
Der gesamte Vorstand sowie auch der Beiratsvorsitzende Dr. Herman-Josef Lamberti bekräftigten die Einschätzung, dass die Region derzeit eine große Chance hat, die inneren Strukturen neu und besser zu ordnen. In den letzten Monaten wurden das regionale Standortmarketing und die Wirtschaftsförderung durch politische Entscheidungen vor grundsätzliche Fragen gestellt. In enger Abstimmung mit andern Wirtschaftsorganisationen ginge es nun darum, die Kräfte besser zu bündeln und damit mehr Schlagkraft zu ermöglichen. Dazu werden vom Vorstand auf allen Ebenen von Politik und Wirtschaft Gespräche geführt, um die Entwicklung im Sinne der Unternehmen der Region zu gestalten. Mit seiner Initiative, sagte Professor Dr. Wilhelm Bender, habe der Frankfurter IHK-Präsident Professor Dr. Mathias Müller, zugleich stellvertretender Vorsitzender der Wirtschaftsinitiative und Mitglied zahlreicher weiterer Organisationen, diesen Prozess entscheidend angestoßen und befördert. Die anschließende Wiederwahl von Herrn Dr. Müller als Stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes der Wirtschaftsinitiative für weitere drei Jahre erfolgte einstimmig.
Mit der Vorstellung der „Zukunftsszenarien FrankfurtRheinMain" zeigte die Geschäftsführerin Annegret Reinhardt-Lehmann deutlich auf, welche grundsätzlich unterschiedlichen Entwicklungszustände die Region bis zum Jahr 2035 erreichen könnte. Auf der Basis vorhandener Zahlen und Untersuchungen hat die renommierte Unternehmensberatung Arthesia drei mögliche Ergebnisse „hochgerechnet". Die einzelnen Szenarien sind in einer ausführlichen Studie unter dem Titel „Smart FrankfurtRheinMain", „Power House FrankfurtRheinMain" und „Unser FrankfurtRheinMain" beschrieben. Das Fazit und die Empfehlung an die Region lautet: Es stehen inhaltlich wichtige Weichenstellungen an, über deren Konsequenzen nachgedacht werden muss, um sich im Wettbewerb der Regionen angemessen zu positionieren. Mit dieser Aufforderung wird sich die Wirtschaftsinitiative an die Politik und die Entscheider der Region wenden, um die Entwicklung einer gemeinsamen Strategie zu initiieren. In Planung sei unter anderem die Durchführung einer regionalen Zukunftskonferenz, so die Geschäftsführerin. Die Studie selbst stellt die Geschäftsführung allen Interessierten auch gerne in einem persönlichen Gespräch genauer vor. Noch in der Versammlung zeigte das enge Netzwerk der Wirtschaftsinitiative seine konstruktive Funktion: Der Vizepräsident der Goethe-Universität, Professor Dr. Rainer Klump, bot spontan die Zusammenarbeit bei der Ausrichtung der Zukunftskonferenz im Rahmen der 100 Jahrfeier der Hochschule in 2014 an.