Zukunft? Metropolregion!

Zahlen & Fakten

FrankfurtRheinMain von oben

Im Herzen Deutschlands, mitten in Europa: Ihre geografische Lage macht die Metropolregion FrankfurtRheinMain seit Jahrhunderten zum Kreuzungs- und Knotenpunkt für Menschen, Güter und Kapital. Davon zeugen eine lange Handelstradition und die zahlreichen miteinander verwobenen Infrastrukturen. Keine Frage: FrankfurtRheinMain ist die internationalste Region Deutschlands, besitzt den größten deutschen Flughafen, gehört zu den wichtigsten Finanzplätzen und wirtschaftlich erfolgreichsten Standorten Europas. Doch Prosperität ist kein Selbstläufer und „Lage“ im Zeitalter der Globalisierung und Digitalisierung längst kein alleiniger Garant mehr für eine positive Entwicklung. FrankfurtRheinMain steht im Wind eines zunehmend härter werdenden internationalen Wettbewerbs und muss sich mit anderen leistungsfähigen Regionen messen. Am besten geht das durch: Zusammenwachsen und zusammen Wachsen.

Von der Vielheit zur Einheit

Der Blick aus der Vogelperspektive offenbart es sehr deutlich. FrankfurtRheinMain ist – historisch bedingt – keine feste politische Einheit und dennoch eng verbunden. Der polyzentrische Verdichtungsraum rund um Rhein und Main umfasst zahlreiche Großstädte und Kommunen mit vielfältigen Ausprägungen. Durchzogen von abwechslungsreichen Naturlandschaften, bildet Frankfurt den funktionalen und geografischen Mittelpunkt dieses Gebiets. 

5,5 Mio.
Einwohner in der Region FrankfurtRheinMain

2,2 Mio.
sozialversicherungspflichtig Beschäftigte

39.250 Euro
Bruttoinlandsprodukt je Einwohner

 

Drei Bundesländer, eine wirtschaftsstarke Region

Rund 5,5 Millionen Menschen leben und arbeiten heute in FrankfurtRheinMain. Mehr als doppelt so viele Messebesucher und Touristen sind jährlich zu Gast. Die Metropolregion erstreckt sich über die Grenzen der Bundesländer Hessen, Rheinland-Pfalz und Bayern und reicht vom Kreis Gießen im Norden bis zum Kreis Bergstraße im Süden sowie in West-Ost-Ausdehnung vom Kreis Mainz-Bingen bis zum Kreis Aschaffenburg. 839 Autobahnkilometer, 14 Fernbahnhöfe, 7 Binnenhäfen und natürlich der größte deutsche Verkehrsflughafen sorgen dafür, die Menschen nach, in und durch FrankfurtRheinMain zu bewegen. Über 400.000 Unternehmen halten den wirtschaftlichen Motor der Metropolregion am Laufen, 2,2 Millionen Beschäftigte gehen ihrer täglichen Arbeit nach, jeder zwölfte Euro aus Deutschlands Bruttowertschöpfung wird hier verdient. Gemessen am Kaufkraftindex liegt die Wirtschaftskraft in FrankfurtRheinMain 9,2 Prozent über dem Bundesdurchschnitt. Dank einer sehr vielfältigen Branchen- und Cluster-Struktur gehört FrankfurtRheinMain zu den stärksten Wirtschaftsräumen in Deutschland und Europa. Und: Im größten Internet-Knotenpunkt der Welt laufen die digitalen Fäden zusammen. Wer in New York oder Dubai googelt, kann sicher sein: Die Daten fließen durch FrankfurtRheinMain.

Offen und international

In Sachen Internationalität ist FrankfurtRheinMain innerhalb Deutschlands spitze und muss auch den Vergleich mit großen Metropolregionen nicht scheuen. Nahezu alle der weltweit 200 Nationalitäten sind in FrankfurtRheinMain vertreten, 13,4 Prozent der Bewohner besitzen einen ausländischen Pass, ähnlich hoch ist der Anteil beim akademischen Nachwuchs. Die insgesamt rund 220.000 Studierenden lernen und forschen an 39 Hochschulstandorten und profitieren von zahlreichen renommierten Forschungseinrichtungen. Vier europäische Institutionen haben in der Metropolregion ihren Sitz, darunter die Europäische Zentralbank (EZB) und das Europäische Raumfahrtkontrollzentrum (ESOC). 38 internationale Messen und 31 internationale und bilinguale Schulen komplettieren das Bild einer „Global Region“.

Grün und nah

Was außerhalb der Region nach wie vor wenig bekannt ist: FrankfurtRheinMain kann auch im Bereich Lebensqualität punkten – immerhin attestieren das die Bewohner ihrer Heimatregion regelmäßig in Befragungen. Kurze Wege führen ins Grün, rund 574.000 Hektar Wald- und Erholungsflächen stehen für Sport- und Freizeitaktivitäten zur Verfügung. Das entspricht knapp 39 Prozent der Gesamtfläche. Zahlreiche renommierte Museen, Einrichtungen und Festivals sorgen für ein lebendiges Kulturangebot. Unter dem Strich heißt das: Kaum anderswo ist die Begegnung von Natur, Kultur und internationaler Metropole so naheliegend!

MetropolregionEinwohner (Mio.)
Rhein-Ruhr 11,5
Berlin-Brandenburg 5,9
München 5,8
FrankfurtRheinMain 5,5
Stuttgart 5,2
Hamburg 5,1
Hannover 3,8
Nürnberg 3,5
Mitteldeutschland 3,1
Bremen-Oldenburg 2,7
Rhein-Neckar 2,3

Quelle: Wissensbilanz 2016

 

Auf Augenhöhe: Metropolregionen in Deutschland und Europa

Erstmals 1995 hat die Ministerkonferenz für Raumordnung in Deutschland „Europäische Metropolregionen“ – verstanden als stark verdichtete Großstadtregionen mit hoher internationaler Bedeutung – ausgewiesen und definiert. Seit 2000 sind sie ein wichtiger Bestandteil der sogenannten Lissabon-Strategie, mit der die EU ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern will. Die heute elf deutschen Metropolregionen haben sehr unterschiedliche Ausprägungen und sind in individuellen Governance-Modellen organisiert – teils flexibel und projektbezogen, teils in verfassten administrativen Strukturen. Während einige Metropolregionen aus mehreren Kernstädten bestehen, bildet in anderen eine dominierende Stadt die Mitte. Metropolregionen wie etwa Hamburg, Mitteldeutschland, München und Nürnberg haben sich in den letzten Jahren zudem neu abgegrenzt und teilweise enorm vergrößert oder auch verkleinert. Das macht einen gesamthaften Vergleich komplex – wenngleich FrankfurtRheinMain in vielen Bereichen gut positioniert ist. Fakt ist: Im Wettbewerb der Metropolregionen zählt mehr als die schiere Größe.

MetropolregionLandEinwohner (Mio.)
Moskau Russland 17,1
Istanbul Türkei 14,4
London UK 13,5
Île de France Frankreich 12,0
Rhein-Ruhr Deutschland 11,5
Lombardei Italien 9,7
Randstad Niederlande 8,0
Madrid Spanien 6,2
Berlin-Brandenburg Deutschland 5,9
München Deutschland 5,8
FrankfurtRheinMain Deutschland 5,5
Barcelona Spanien 5,3

Quelle: Schätzung