Wirtschaftsgespräche am Main 14.11.2013

Wirtschaftsgespräche am Main mit J. F. Decaux

Wirtschaftsgespräche am Main mit J.F. Decaux, CEO von JCDecaux

In knapp 50 Jahren ist dem Unternehmen JCDecaux der Aufstieg aus kleinsten Anfängen in der französischen Provinz zum Weltmarktführer in der Außenwerbung gelungen. Der Sohn des Gründers und heutige CEO des Unternehmens Jean-François Decaux gab den Teilnehmern der 84. Wirtschaftsgespräche detaillierte Einblicke über die rasante Erfolgsgeschichte des internationalen Werbe-Konzerns mit mehr als 2,5 Milliarden Euro Umsatz.

Die Basis des Unternehmenserfolgs sei das einzigartige und überzeugende Geschäftsmodell, so die anschauliche Erklärung des eloquenten CEOin perfektem Deutsch. Sein Vater hat die werbefinanzierte Stadtmöblierung erfunden und dann zunächst in Frankreich groß gemacht. Von Bushaltestellen über Stadtinformationssysteme bis zu kostenfreien Fahrradverleihstationen reicht das Angebots-Spektrum heute. Das Leistungspaket umfasst darüber hinaus auch den Betrieb und die langfristige Instandhaltung der Anlagen. Die Kommunen erhalten bei diesem Geschäftsmodell nicht nur Konzessions-Einnahmen sondern eine hochwertige Ausstattung des öffentlichen Raums. Das Unternehmen Decaux nutzt im Gegenzug dafür hochfrequentierte Werbestandorte, die von den Werbetreibenden stark gefragt sind. „Wir haben immer auf Innovation und Qualität gesetzt", so Decaux. Deshalb beschäftige man renommierte Designer für die architektonischen Entwürfe und lasse die Reinigung und Wartung von eigenen Kräften erledigen. Mehr als 10.000 Mitarbeiter beschäftigt Decaux heute in über 55 Ländern auf allen Kontinenten. Obwohl an der Börse notiert, ist der Konzern noch immer zu 70 Prozent in Familienhand. Langfristiges Denken zeichne sein Unternehmen daher aus. Eine Qualität, die er auch an Deutschland besonders schätzt. Die Söhne des Gründers mussten sich bei der Eroberung der Auslandsmärkte verdient machen. Die Aufgabe des heutigen CEO lag in der Erschließung Deutschlands, die er mit unternehmerischer Risikofreude erfolgreich genutzt hat. Zahlreiche große deutsche Städte zählen zu den Vertragspartnern. Mit dem Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport AG existiert seit 2001 ein eigenes JointVenture. Nach diesem Modell wird die internationale Expansion auch bei Flughafenwerbung vorangetrieben. Decaux machte keinen Hehl daraus, dass die Expansion in Deutschland auch in der RheinMain-Region noch weiter gehen soll.

Im Rahmen seiner Begrüßung zeigte sich Professor Dr. Wilhelm Bender, der Vorstandsvorsitzende der Wirtschaftsinitiative, besonders dankbar, dass die erfolgreiche Veranstaltungs-Partnerschaft mit dem InterContinental-Hotel Frankfurt auch unter dem neuen General Manager Martin Driskell in bewährter Forum weitergeführt wird.

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