Meinung 01.12.2013

Angemerkt von Prof. Dr. Mathias Müller

Die Metropolregion FrankfurtRheinMain zählt zu den stärksten Wirtschaftszentren Europas. Global agierende Unternehmen aus aller Herren Länder haben sich hier angesiedelt, um von hier aus Märkte in aller Welt zu erschließen und zu bearbeiten. Der Internationalisierungsgrad und die weltweite Vernetzung der hiesigen Unternehmen sind um ein vielfaches höher als in den meisten anderen Regionen Deutschlands. Für die Wirtschaft gehört daher die Sicht auf globale Zusammenhänge zum Tagesgeschäft. Die Globalisierung hat in den vergangenen Jahren immer stärker in den Unternehmen Einzug gehalten – einfach aus der Notwendigkeit heraus, nachhaltig ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Gleiches gilt auch für einen Wirtschaftsstandort, der wie Unternehmen internationalem Wettbewerb ausgesetzt ist. Entgegen der voranschreitenden Internationalisierung innerhalb der Wirtschaft erscheint jedoch die politische Perspektive weiterhin sehr stark auf lokaler Ebene verankert.

Dies erschwert den Entwicklungsprozess in der Metropolregion FrankfurtRheinMain gehörig. Denn als Region müssen wir uns geeint aufstellen, um unsere Stärken und unser Potenzial voll ausspielen zu können. Daher brauchen wir für die Metropolregion verbindliche strategische Weichenstellungen, die in einem breiten gesellschaftlichen Konsens entwickelt und durch geeignete Institutionen legitimiert worden sind.

Die Wirtschaft ist bereit, sich aktiv in diesen Prozess einzubringen. Daher habe ich mich in meiner Funktion als Präsident der IHK Frankfurt dafür eingesetzt, dass zum neuen Jahr auch die IHK Frankfurt der regionalen Marketinggesellschaft beitritt. Es ist wichtig, dass Politik und Wirtschaft bei der Zukunftsgestaltung der Region gemeinsam an einem Strang ziehen. Es scheint derzeit ein Zeitfenster für eine gemeinsame Lösung zu existieren. Es gilt nun, von beiden Seiten diese Gelegenheit beherzt aufzugreifen.

 

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