Aus der Region 28.07.2020

Kulturbühne FrankfurtRheinMain: Positives Fazit für die STAGE DRIVE

Drei Fragen an Jahrhunderthalle-Geschäftsführer Moritz Jaeschke

Die erste Event-Bühne im Autokino-Stil in FrankfurtRheinMain ist Geschichte. Von Ende Mai bis Anfang Juli machte die Jahrhunderthalle 43 Tage lang einen Parkplatz zur STAGE DRIVE und sorgte in der Region für Kultur, Comedy und Konzerte – trotz Corona. Rund 30 Veranstaltungen fanden insgesamt statt, ca. 17.500 Besucher freuten sich über Unterhaltung und Abwechslung in einer schwierigen Zeit. Die Wirtschaftsinitiative und mehrere Mitglieder engagierten sich von Beginn an für dieses einmalige Projekt. Wie sieht das Resümee aus, was hat überrascht und wie geht es für die Jahrhunderthalle jetzt weiter? Geschäftsführer Moritz Jaeschke gibt Antworten.

Herr Jaeschke, wie ist das STAGE DRIVE-Projekt für Sie und Ihr Team gelaufen?

Wir sind absolut zufrieden! Wir haben im April aus der Situation des Shutdowns heraus eine neue Kulturform entwickelt, nämlich die Verbindung von Live-Events und Autokino. Wir haben Mitarbeitern aus der Veranstaltungsbranche in äußerts schweren Zeiten Jobs, Einkommen und damit etwas Luft zum Leben gegeben – und Künstlern die einzige Chance für Auftritte geboten. Wir haben es dem Rhein-Main-Gebiet ermöglicht, in dieser Zeit nicht auf Live-Kultur verzichten zu müssen. Wir haben ganz viele neue und spannende Kontakte für die Jahrhunderthalle geschaffen. Und zu guter Letzt hatten wir als Team eine wirklich spannende Herausforderung und jede Menge Spaß bei der Umsetzung dieses einmaligen Projekts. Kurzum: Alle unsere Ziele wurden erreicht.

Was waren die besten Momente während der sechswöchigen Spielzeit?

Wirklich begeistert hat mich, mit welcher Freude die Menschen aus der Region dieses Veranstaltungskonzept angenommen haben. Jeden Abend sind Besucher mit dem Daumen nach oben vom Gelände gefahren und haben den Mitarbeitern vor Ort direkt ein total positives Feedback gegeben, was wirklich außergewöhnlich und in dieser Form nicht erwartbar war.

Und das Engagement unserer Partner in diesem Projekt war wirklich herausragend! Innerhalb allerkürzester Zeit haben wir Unterstützer gefunden, die von der Idee begeistert waren und ohne den sonst üblichen Vorlauf und ohne Hochglanzpräsentationen in diesen herausfordernden Zeiten Ja zu dem Projekt gesagt haben. Das war eine ganz tolle Erfahrung und zeichnet meines Erachtens auch den Charakter des Rhein-Main-Gebiets aus. Vielen Dank noch einmal dafür!

Wie sehen Ihre Planungen für das zweite Halbjahr 2020 aus – bei allen Ungewissheiten, die Corona nach wie vor bereithält?

Die Ungewissheiten sind für uns natürlich genau das Problem. Die Corona-Verordnungen werden laufend kurzfristig angepasst und verändert – das macht selbst eine nur mittelfristige Planung sehr schwierig, wenn nicht sogar unmöglich.

Im Moment sind wir vor allem damit beschäftigt abzuklären, welche der bisher geplanten Veranstaltungen sich unter Anpassung an die derzeitigen Möglichkeiten mit veränderten Konzepten in der Jahrhunderthalle durchführen lassen. Ich sehen da im Moment eher für kleinere Messen, Ausstellungen und Tagungen Realisierungschancen. Aber auch bei Konzerten und größeren Kulturveranstaltungen arbeiten wir natürlich an Konzepten, um auf mögliche neue Genehmigungslagen schnell reagieren zu können. Und: Wir beschäftigen uns selbstverständlich mit neuen Veranstaltungsformaten, die sich nicht nur, aber eben auch zu Corona-Zeiten verwirklichen lassen. Vielleicht können wir hier schon bald etwas Spannendes ankündigen...

Vielen Dank und weiterhin gutes Gelingen!

Mehr Informationen:
www.jahrhunderthalle.de
www.stage-drive.com

Fotos © Kultur- und Kongresszentrum Jahrhunderthalle GmbH / Lucas Körner, Maximilian von Lachner, Sandra Weller