Meinung 01.12.2014

Angemerkt von Prof. Dr. Wilhelm Bender

Das deutsche Automobil ist ein weltweiter Verkaufsschlager und Deutschlands wichtigstes Exportgut. Jährliche Ausfuhrzuwächse im zweistelligen Prozentbereich waren in der Vergangenheit eher Normalität als Ausnahme. Daher verwundert auch das neueste Städteranking der Wirtschaftswoche nicht. Unter den Top 5 sind vier Städte aufgeführt, die von dieser Entwicklung signifikant profitierten: München, Ingolstadt, Wolfsburg und Stuttgart. Bei der Dynamikbetrachtung landete Frankfurt auf Platz 50, Wiesbaden auf Rang 49.

Dass die Dynamik der Stadt Frankfurt im Betrachtungszeitraum 2008 bis 2012 aufgrund des Sondereffekts Finanzkrise nicht besonders ausgeprägt ausfiel, mag kaum verwundern. Im Gegensatz dazu lässt uns aber ein anderer Indikator aus der Städtestudie besonders aufhorchen: Die Anzahl an Unternehmensgründungen bezogen auf die Erwerbsfähigen. Hier steht Frankfurt mit großem Abstand an der Spitze. Wer hätte das gedacht, positioniert sich doch gerade unsere Bundeshauptstadt als Hotspot der Start-ups.

Dynamik ist in Frankfurt also durchaus vorhanden. Dass sich zudem der Finanzplatz weiter stabilisiert und an Attraktivität gewinnt, zeigt die aktuelle Studie der Helaba. Im Gegensatz zu den klassischen Autostädten liegt die wohl bedeutendste Stärke unserer Metropolregion darin, dass unsere Wirtschaftsstruktur deutlich breiter aufgestellt ist. Auch gibt es nicht das eine große Unternehmen, von dem das Wohl und Wehe abhinge. Selbst in Frankfurt liegt der Anteil der Beschäftigten im Bankensektor bei lediglich 12 Prozent.

Dieser Stärke sollte sich FrankfurtRheinMain stets bewusst sein – und daran weiter arbeiten.

 

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