Mitglieder 18.02.2025

Neumitglied andrena objects: Welcome-Interview mit Franziska Bierer und Oliver Füllhardt

„Gemeinsam können wir die Herausforderungen unserer Zeit konstruktiv angehen“

Es beginnt mit Smalltalk. Bei einem Netzwerk wie der Wirtschaftsinitiative entstehen daraus nicht selten tiefere Verbindungen. Im Fall von andrena startete so die Geschichte eines Unternehmens. Software-Engineering für die Finanzindustrie, basierend auf der Programmiersprache „Smalltalk“ – das war die Vision für die Gründung von andrena. Genauer gesagt: andrena objects. Denn die Objektorientierung sollte den Wunsch der Gründer Realität werden lassen, mit besseren Methoden bessere Softwareprodukte zu entwickeln. Über Smalltalk ist andrena inzwischen hinaus, das kontinuierliche Streben nach immer besserer Software für die Kunden ist geblieben. Im Neumitglieder-Interview lassen sich Vorständin Franziska Bierer und der Frankfurter Standortleiter Oliver Füllhardt in die Karten schauen. Welcome!

Was sollte man über Ihr Unternehmen wissen?

Franziska Bierer: Die andrena objects ag ist eines der führenden Softwarehäuser mit über 25 Jahren Erfahrung in der agilen Softwareentwicklung in Deutschland. Charakteristisch für uns ist die enge Verbindung von Software-Engineering und Agile Coaching.

Als Pioniere der Agilität in Deutschland verfügen wir über jahrelange praktische Erfahrung und legen den klaren Fokus auf Wert und Nutzen im gesamten Produktmanagement – und gleichermaßen auf die konstante Lieferfähigkeit der Entwicklerteams.

Unsere besondere Expertise in Software-Engineering gewährleistet Software, die genau die gewünschte Funktionalität bietet und sich zudem langfristig erweitern und warten lässt. Wir gestalten unser Consulting so, dass Organisation und Softwareentwicklung optimal aufeinander abgestimmt sind. Produktzentriert und zukunftssicher.

Oliver Füllhardt: Mit unseren 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an den Standorten in Karlsruhe, Frankfurt, München, Stuttgart, Mannheim und Köln sind wir regional aufgestellt und nah bei unseren Kunden, um auch den direkten Austausch vor Ort zu leben.

Bei andrena setzen wir auf ein starkes Fundament: Alle Kolleginnen und Kollegen werden zu Full-Stack-Entwicklern ausgebildet. Das garantiert nicht nur höchste technische Exzellenz bei der Softwareentwicklung, sondern auch die Fähigkeit, sich schnell und flexibel in neue Technologien einzuarbeiten. So stellen wir sicher, dass unsere Lösungen zukunftssicher und präzise auf die Anforderungen unserer Kunden abgestimmt sind.

Welche Zukunftsthemen bewegen Ihr Geschäft besonders?

Franziska Bierer: Die fortschreitende Digitalisierung und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) sind zentrale Themen für uns. Dabei legen wir einen besonderen Fokus auf innovative Ansätze wie Green Coding und die Nutzung des Potenzials von KI in der Softwareentwicklung. Dazu investieren wir kontinuierlich in die Weiterbildung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, um mit den steigenden Anforderungen des Marktes Schritt zu halten. Unser Ziel ist es, unseren Kunden nicht nur technologisch fortschrittliche, sondern auch effiziente und nachhaltige Softwarelösungen zu bieten.

Welche Rolle spielt die Metropolregion FrankfurtRheinMain für Ihr Unternehmen?

Franziska Bierer: Die Region ist für uns ein bedeutender Wirtschaftsstandort mit einer hohen Dichte an Unternehmen und großer Innovationskraft. Frankfurt ist derzeit schon der zweitgrößte Standort der Firma und hat ein konstant hohes Marktpotenzial. Persönlich schätze ich hier die Diversität und die vielfältigen Möglichkeiten. Sei es durch Traditionsunternehmen oder innovative Tech-Unternehmen.

Oliver Füllhardt: FrankfurtRheinMain ist in der Tat ein einzigartiger Schmelztiegel mit viel Potenzial. Neben ihrer Rolle als bedeutendes Finanzzentrum hat die Metropolregion in den Bereichen Technologie, Logistik und Kultur viel zu bieten. Daher ist sie für unser Unternehmen von strategisch wichtiger Bedeutung und nebenbei auch seit 25 Jahren der Mittelpunkt meiner beruflichen Tätigkeit.

Welche Stärken sehen Sie in unserer Region, wo gibt es Verbesserungsbedarf?

Franziska Bierer: Die Region verfügt über eine großartige Lebensqualität. Das zieht Fachkräfte an genauso wie Innovationskraft, die sehr gut gebündelt wird. Verbesserungsbedarf sehe ich beim allgemeinen Investitionsstau in Deutschland. Wir müssen mehr investieren, um in Zukunft weiterhin diese Lebensqualität halten zu können. Am Ende muss die Pro-Kopf-Produktivität in Deutschland und in FrankfurtRheinMain wieder steigen.

Oliver Füllhardt: Die hervorragende Infrastruktur und die zentrale Lage sind klare Stärken. Es wäre wünschenswert, wenn die Region noch mehr in Bildung und Fachkräfteentwicklung investieren würde, um den zukünftigen Anforderungen gerecht zu werden. Die Möglichkeiten, die KI im Arbeiten eines jeden Einzelnen bietet, müssen großflächig auf die Straße gebracht werden. Dafür brauchen wir die nötigen Rahmenbedingungen.

Was erwarten Sie von einem regionalen Unternehmernetzwerk wie der Wirtschaftsinitiative? Und was ist Ihre Motivation, sich hier aktiv einzubringen?

Franziska Bierer: Smalltalk ist wichtig. Er kann Beziehungen aufbauen, eine angenehme Gesprächsatmosphäre schaffen und als Einstieg in tiefere, bedeutungsvollere Gespräche dienen. Das möchte ich als Ausgangspunkt nutzen, um einen offenen Austausch von Wissen und Erfahrungen zu fördern sowie gemeinsam Projekte zu initiieren, die die Region voranbringen.

Oliver Füllhardt: Ein starkes Netzwerk bietet die Chance, Synergien nutzbar zu machen und gemeinsam innovative Lösungen zu entwickeln. Ich freue mich darauf, aktiv mitzuwirken und von den Erfahrungen anderer zu lernen sowie unser Know-how einzubringen. Gemeinsam können wir die Herausforderungen unserer Zeit konstruktiv angehen.

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Zu den Personen:

Franziska Bierer startete ihre berufliche Laufbahn nach dem Abschluss ihres Physikstudiums im Jahr 2008 als Softwareentwicklerin bei andrena. Bereits 2013 übernahm sie die Leitung eines Geschäftsfelds am Standort Frankfurt. In dieser Rolle trug sie maßgeblich zur organisatorischen und wirtschaftlichen Weiterentwicklung des Standorts bei, wobei in diesem Zeitraum eine Vervierfachung der Größe des Standorts gelang. Parallel zu ihrer Führungstätigkeit absolvierte sie eine Ausbildung zum Agile Coach und war anschließend für ein halbes Jahr in dieser Rolle tätig. Im März 2022 wurde Franziska Bierer in den Vorstand der andrena berufen, wo sie seither die Bereiche Finanzen und Consulting verantwortet.

Oliver Füllhardt begann seinen beruflichen Werdegang 1990 mit der Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Sparkasse und wechselte als Bankfachwirt 1997 zur damaligen Dresdner Bank – heute Commerzbank – als Wertpapierberater. Über verschiedene zentrale Leitungsfunktionen bei der Commerzbank hat er u.a. durch das Thema Blockchain seine Affinität für digitale Geschäftsmodelle entdeckt.  Ein entscheidender Schritt in Richtung Digitalisierung, Agilität und Softwareentwicklung erfolgte dann über den Wechsel zum Commerzbank-Startup #openspace GmbH. Derzeit steuert er bei der andrena objects ag in Frankfurt als Standortleiter Vertrieb rund 80 Mitarbeiter in Digitalisierungsprojekten und stärkt damit die digitale Zukunft seiner Kunden.

Fotos © andrena objects

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