Events 03.06.2024

Mitglieder-Event mit smart-collectors: Streetart-Ausstellung feiert Finissage

„Pieces of Dopamine“

Kunst bringt nicht nur Farbe an die Wand, sondern kann auch ein gewinnbringendes Investment sein. Doch wie lassen sich werthaltige Kunstwerke erkennen? Und wie kann sich jede und jeder auf den Weg zur eigenen kleinen Kunstsammlung machen? Unser Mitglied smart-collectors, ein ArtTech-Startup aus Wiesbaden, gibt mit seinem Mietkunst-Modell hier innovative Antworten. Darum sollte es bei einer gemeinsam mit der Wirtschaftsinitiative ausgerichteten Veranstaltung aber vor allem indirekt gehen. Denn im Vordergrund standen die erfolgreichen Streetart-Künstler Kai und Uwe Krieger vom Kollektiv 3Steps aus Gießen. Bei der Finissage zur Ausstellung „Pieces of Dopamine“ stellte das Zwillingsbrüderpaar in der Galerie Rother persönlich eine kuratierte Werkauswahl vor. Für die jüngsten Ausstellungsbesucher gab’s sogar die Möglichkeit, selbst zu Spraydose und Schablone zu greifen. Kunst zum Anfassen und Mitmachen!

„Das Interesse an Kunst ist groß, aber die Unsicherheit auch“, so smart-collectors-Geschäftsführer Christian Rother bei der Begrüßung der Finissage-Gäste in der Galerie Rother, die er ebenfalls führt. Seine Frau und Co-Geschäftsführerin Stephanie Rother ergänzte eine kleine Anekdote. Der ehemalige italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi sei ein leidenschaftlicher Kunstsammler gewesen und habe über 25.000 Einzelstücke besessen. Doch nach seinem Tod im letzten Jahr stellten seine Erben fest, dass die Sammlung kaum Wert generiert hatte. „Wie lässt sich denn nun erkennen, dass Kunst, in die ich investiere, etwas wert ist und den Wert steigern wird? smart-collectors hat hierfür die ‚3 As‘ entwickelt: Ausbildung, Arbeit, Aussagekraft“, erläuterte Stephanie Rother. Insgesamt verbergen sich dahinter neun Fragestellungen. Unter anderem: Sind die Kunstschaffenden autodidaktisch? Welche Referenzen bringen sie mit? Wie nachhaltig werden sie die Kunstszene beeinflussen? Wie präsent sind sie, zum Beispiel auf Social Media?

Hidden Champions der Streetart

Zwei Künstler, die ihre Werthaltigkeit spielend unter Beweis stellen, sind Kai und Uwe Krieger. Die „Hidden Champions der Streetart in Hessen“, wie Christian Rother sie begrüßte, stammen aus der Graffiti-Szene in Gießen und kreieren seit über 25 Jahren Murals und Fassadenkunst. Dabei waren und sind sie auch viel in den großen Metropolen unterwegs, zum Beispiel in Mailand, Paris und New York. Ihr Hub bleibt dennoch Gießen, wo sie mit dem vielfach ausgezeichneten Künstlerkollektiv 3Steps ein Studio betreiben und sogar ein Streetart-Festival begründet haben. „Seit 2012 sind wir auch im Galerie-System aktiv“, erzählten sie. Das führte sie schließlich in die Zusammenarbeit mit smart-collectors und der Galerie Rother. Bereits im Februar präsentierten die Kunstexperten sie als One-Artist-Solo-Show auf der artKARLSRUHE 2024. Danach folgte die Ausstellung in Wiesbaden, die jetzt zu Ende ging und gemeinsam mit den Mitgliedern der Wirtschaftsinitiative Finissage feierte.

„Pieces of Dopamine“ zeigte Elemente aus drei verschiedenen Serien. „Urban Glamour“ kombiniert den geklebten Collage-Stil mit handgedrucktem Siebdruck. „Reflections“ spielt mit dem Gegensatz aus Gefallen und Ablehnung und nutzt dafür die im Grafitti gängige Schablonen-Technik. Die namensgebende Serie „Dopamine“ nutzt dagegen einen eigenen Colour Code mit starken Farben, die „richtig reinknallen“. Wie die Schablonen-Technik ganz praktisch funktioniert, konnten die Gäste im Anschluss an eine persönliche Führung im Freien selbst ausprobieren. Insbesondere die jungen Kunst-Fans ließen sich von den beiden Künstlern in die Welt des Sprayens mitnehmen und durften ihr selbst kreiertes Piece natürlich mit nach Hause nehmen.

Ästhetische Geldanlage

Wie funktioniert smart-collectors? Die Online-Galerie bietet kuratierte Sammlungen, die nur Künstler mit guter Aussicht auf Wertsteigerung enthalten. Aktuell sind 1.332 Kunstwerke von 54 Künstlern im Pool. Bei der Auswahl und Platzierung der richtigen Kunstwerke helfen ein digitales smart-curator-Tool, zeitgemäße Augmented Reality-Technologie und persönliche Beratung. Ein flexibles Leasing-Modell macht es möglich, Kunstwerke für 12, 18 oder 24 Monate zu mieten. Entscheidet sich der Kunde für den anschließenden Kauf, werden alle Beträge auf den Kaufpreis angerechnet. „Kunstwerke von namhaften Künstlern bleiben normalerweise nur einer kleinen Gruppe von Menschen vorbehalten. Zu überschaubaren monatlichen Beträgen kann sich jetzt jeder diese Kunst nach Hause holen. Eine Investition zum Genießen“, beschreiben es die Gründer des Startups.