Mitglieder 23.01.2023

Neumitglied Pahlke Haghnazari Studio: Welcome-Interview mit Birgit und Armin Haghnazari

„Wirtschaftlichkeit und nachhaltiges Bauen sind kein Widerspruch“

Nachhaltiges Bauen, Digitalisierung, Wohnraumschaffung: Die Bauwirtschaft steht vor großen Herausforderungen – auch und gerade in FrankfurtRheinMain. Da braucht es Projektentwickler, Projektsteuerer und Objektplaner, die diese Themen ganzheitlich denken und mit viel Erfahrung zur Umsetzung bringen können. Wie Birgit und Armin Haghnazari. Im Welcome-Interview mit den Managing Partnern des Kronberger Neumitglieds Pahlke Haghnazari Studio geht es um das Gebäude der Zukunft, Green Washing, Stadtentwicklung nach Corona und vieles mehr. Herzlich willkommen in der Wirtschaftsinitiative!

Was sollte man über Ihr Unternehmen wissen?

Birgit Haghnazari: Pahlke Haghnazari Studio ist ein international agierendes Unternehmen für Projektentwicklung, Projektsteuerung und Objektplanung. Als Berater, Architekten und Ingenieure planen und steuern wir die Qualitäts-, Kosten- und Terminziele unserer Kunden.

Unsere 25-jährige Berufserfahrung als selbstständige Unternehmer im Bereich Projektentwicklung und Immobilieninvestition unterscheidet uns von üblichen Dienstleistern. Unsere durch Senior-Managerinnen und -Manager geführten Teams greifen bei der Betreuung unserer Klienten auf diese Erfahrungswerte zurück und behandeln das Projekt wie ihr eigenes.

Die ganzheitliche Betrachtung der Bauaufgabe, unsere interdisziplinäre Herangehensweise, das Planen im 3D-Raum und das ökologisch nachhaltige Planen und Umsetzen zeichnen uns aus. Digitale Tools in der Kostenverfolgung tragen darüber hinaus dazu bei, Kostensicherheit und Transparenz zu gewährleisten.

Unsere Kunden sind Investoren, Vermögensverwalter, Projektentwickler, Banken, Kommunen und Schulverwaltungen, auch das Auswärtige Amt sowie das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung gehören dazu.

Welche zentralen Zukunftsthemen bewegen Ihr Geschäft?

Armin Haghnazari: Wir sehen hier grob gesagt drei Felder. Das wichtigste betrifft die Frage: Wie sieht das Gebäude der Zukunft aus? Es ist maßgeschneidert auf seine Nutzer, bietet Zukunftsvisionen, vertritt das Unternehmen nach außen, macht täglich Freude in seiner Benutzung, ist wirtschaftlich und zugleich verantwortungsvoll im Umgang mit den natürlichen Ressourcen. Und damit sind wir auch bei der größten Herausforderung der heutigen Zeit. Es gilt, das Bewusstsein dafür zu schaffen, dass Wirtschaftlichkeit und nachhaltiges Bauen kein Widerspruch sind. Das Denken und Planen in Kreisläufen in Bezug auf Wasser, Baustoffe, Abfall und Energie, die Messbarkeit des ökologischen Fußabdrucks und die Entwicklung von einheitlichen ESG-Normen müssen dazu beitragen, ein „Green Washing" zu verhindern. Die Anforderungen der Branche steigen stetig und die Interdisziplinarität wird zur Grundvoraussetzung für erfolgreiche Lösungsansätze.

Ein weiteres Zukunftsthema ist natürlich die Digitalisierung der Baubranche. Gemeint sind hier zum Beispiel digitale Kosten- und ESG-Tools oder die digitale Planung im 3D-Raum über „Building Information Modelling" – bei uns alles bereits im Einsatz.

Bleibt noch das drängende Thema Wohnraumschaffung. Corona hat die Stadtentwicklung zum Umbau von Bürogebäuden in flexible Nutzungen und Mischstrukturen beschleunigt. Die Pandemie zeigte auf, dass das Remote-Arbeiten im Home-Office in Verbindung mit festen Bürostrukturen durchaus eine zukunftsweisende Arbeitsform sein kann, die wesentlich weniger Flächen beansprucht. So können ungenutzte Büroetagen in Wohnraum umgewandelt werden. Weiterer Wohnraum kann durch Nachverdichtungen – etwa Aufstockungen, Dachausbauten und Innenhofbebauungen – wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll entstehen. Bekenntnisse der Politik lassen hoffen, dass das riesige Potenzial hier zukünftig genutzt werden kann. Die fehlende Implementierung seitens der Bauämter behindert aber derzeit noch eine kurzfristige und effektive Umsetzung.

Welche Rolle spielt die Metropolregion FrankfurtRheinMain für Sie?

Armin Haghnazari: Wir sind in Frankfurt geboren. Durch die Banken und den Flughafen ist die Region schon immer international gewesen – und somit ganz im Einklang mit unserer Denkweise.

Warum Wirtschaftsinitiative? Was erwarten Sie sich von Ihrer Mitgliedschaft?

Birgit Haghnazari: Netzwerk, Netzwerk, Netzwerk! Wir erhoffen uns viel Austausch, interessante Kontakte und Kooperationen und Ideen für neue Lösungsansätze. Und natürlich wollen wir auch unser eigenes Know-how und unsere langjährigen Erfahrungen zur Verfügung stellen.

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Zu den Personen

Armin Haghnazari und Birgit Haghnazari (geb. Pahlke) sind Managing Partner bei Pahlke Haghnazari Studio. Gemeinsam gründeten sie 2001 das Unternehmen und setzen seither mit ihrem Team erfolgreich nationale und internationale Bauprojekte um.

Dipl.-Ing. Armin Haghnazari studierte Bauingenieurwesen an der TU Darmstadt und erlangte einen Master in Architektur & Umwelt an der Hochschule Wismar. Er ist bauvorlagenberechtigter Ingenieur Nr. 2077 sowie Mitglied im Eintragungsausschuss Bauvorlagenberechtigung der Ingenieurkammer Hessen.

Birgit Haghnazari absolvierte einen Bachelor-Studiengang Architektur an der Frankfurt University of Applied Sciences.

Fotos © Pahlke Haghnazari Studio

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