Wie wird FrankfurtRheinMain zur KI-Hochburg?
1.000+ verkaufte Tickets, 300+ teilnehmende Unternehmen, 100+ hochkarätige Speaker, 50+ innovative AI-Startups, 20+ engagierte Partner (darunter die Wirtschaftsinitiative), 5 prallgefüllte Tage mit einem branchenspezifischen Programm – das ist die erste AI Week Frankfurt in Zahlen. Sie hat bei ihrer Premiere im Oktober gezeigt: Das Interesse an Künstlicher Intelligenz (KI) wächst und wächst, die Voraussetzungen sind gut, das Momentum ist da. Die Macherinnen und Macher des AI Hub FrankfurtRheinMain sind überzeugt: Die Region hat das Zeug zur KI-Hochburg. Wenn Wirtschaft und Politik hier jetzt aktiv werden und Akzente setzen.
„FrankfurtRheinMain wird, muss und kann eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung und Nutzung von Künstlicher Intelligenz spielen“, eröffnete Sebastian Heinz, CEO von Wirtschaftsinitiative-Mitglied statworx und Mitgründer des AI Hub, die Konferenzwoche mit deutlichen Worten. Die Unternehmen sieht er als Treiber der Künstlichen Intelligenz und hat keine Zweifel daran, dass die Region hier vorne mitspielen wird. „Güter, Daten, Geld – alles fließt durch FrankfurtRheinMain“, sagte Heinz. „Dank seiner Wirtschaftskraft ist unser Standort für die Etablierung von KI ein schlafender Riese.“
Die AI Week Frankfurt 2023 sollte dazu beitragen, diesen schlafenden Riesen aufzuwecken, so die Zielsetzung. Jeder Konferenztag widmete sich einem Fokusthema oder einer Branche. Am Opening Day drehte sich alles um die Schlüsselfunktion der KI für Wachstum und technologischen Fortschritt in Deutschland. Dazu wusste Daniel Abbou, Geschäftsführer des KI Bundesverbands, einiges zu sagen. Es seien – wie schon so oft – die amerikanischen Anbieter, die bei der Entwicklung der großen KI-Modelle à la ChatGPT klar die Nase vorn hätten. Wirtschaft und Politik müssten hier dringend in eigene Entwicklungen und Modelle investieren. „Wir alle, und vor allem auch die klassische Industrie, sollten ein großes wirtschaftliches Interesse daran haben“, so Abbou.
Eile ist geboten
Ein Panel mit Hessens Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus, dem Datacenter-Experten Peter Knapp von CloudHQ und Dominik Schmidt-Kiefer, Head of Big Data and Advanced Analytics bei der Commerzbank, tauchte tiefer in die Chancen von KI für den Standort FrankfurtRheinMain ein und war sich einig: Grundsätzlich funktioniere das Ökosystem aus tech-affinen Branchen, Rechenzentren, Internetknoten, Telekommunikations- und Softwareanbietern bereits gut. Aber dennoch sei Eile geboten, konsequent am Aus- und Aufbau des KI-Standorts zu arbeiten. Knapp schlug in diesem Zusammenhang vor, ein Leuchtturmprojekt umzusetzen, zum Beispiel ein KI-Rechenzentrum.
Tag zwei der AI Week befasste sich mit „AI in Real Estate“, Tag drei hatte „AI in Pharma & Healthcare“ auf dem Plan und Tag vier nahm „AI in Finance“ in den Blick. Über die spezifischen Herausforderungen und Use Cases der jeweiligen Branchen diskutierten Vertreterinnen und Vertreter etwa von Google, Microsoft, Groß & Partner, Drees & Sommer, Merck, Stada, Roche, BioNTech, Deutsche Bank, Commerzbank, Bankhaus Metzler, Union Investment, EY, Hauck Aufhäuser Lampe oder Helaba. Zahlreiche Mitglieder der Wirtschaftsinitiative waren hier involviert. Den Abschluss bildete der „AI Startup & Investors Day“.
Das Fazit von Wirtschaftsinitiative-Geschäftsführer Jörg Schaub: „Der AI Hub hat mit der AI Week eine hervorragende Plattform entwickelt, um das Thema Künstliche Intelligenz in der Region FrankfurtRheinMain voranzubringen und die in einem ersten Schritt so notwendige Vernetzung zu betreiben. Jetzt gilt es, wirtschaftsstrategische Weichenstellungen für die Region einzuleiten!“ Die Edition 2024 der AI Week ist bereits in der Planung und verspricht neue Impulse für den KI-Standort.