Events 19.01.2022

Frankfurt Fashion Week: Nachhaltigkeit und regionale Labels im Mittelpunkt

Wirtschaftsinitiative unterstützt Frankfurt Fashion Lounge und FRANKfurtstyleaward

Eine Woche lange dreht sich in Frankfurt wieder alles um Mode – wenngleich anders als erhofft. Nach der weitestgehend digitalen Premiere im Sommer 2021 wollte die Frankfurt Fashion Week (FFW) nun endlich durchstarten und die Stadt als internationales Mode-Mekka positionieren. Leider hat die Pandemie erneut für planerische Turbulenzen gesorgt. Die großen Messen Premium, Value, The Ground, Seek und Neonyt mussten abermals verschoben werden. Und doch präsentiert sich Frankfurt als lebendige Modemetropole, die sich nicht unterkriegen lässt. Zahlreiche Shows, Ausstellungen und Diskussionsrunden finden in reduzierter Form unter den jeweils gültigen Corona-Regelungen oder online statt. Im Mittelpunkt stehen – wie bei der letzten Ausgabe – das Thema Nachhaltigkeit und die geballte Kreativität regionaler Labels. Klar, dass die Wirtschaftsinitiative wieder mit an Bord ist.

Frankfurt im Fashion-Fieber – trotz Corona

Mit der Frankfurt Fashion Lounge hat sich ein Format etabliert, das als „Official Side Event" der FFW insbesondere Modedesignern, Kreativen und Unternehmern aus Hessen eine Plattform bietet. Dahinter steckt insbesondere das Engagement von Sevinc Yerli. Die Gründerin des Labels Chili Bang Bang hat es auch bei Ausgabe zwei geschafft, das Modenetzwerk in FrankfurtRheinMain zu aktivieren und im Hotel Sofitel an der Alten Oper zusammenzubringen – natürlich unter Einhaltung der 2G+-Regelung. Wenig bekannte regionale Labels wie LLOBBYCATS, BGENTS und MauMar erhalten eine Bühne für ihre Kreationen, beim Influencer-Brunch werden neue Kontakte geknüpft, ein vom Idsteiner Outdoor-Ausrüster Jack Wolfskin gehosteter Panel-Talk diskutiert darüber, wie nachhaltig Mode sein kann.

„Die Frankfurt Fashion Lounge hat sich in kürzester Zeit zum regionalen Highlight der Frankfurt Fashion Week gemausert. Trotz aller Widrigkeiten. Vielen Dank an Sevinc Yerli und ihr Organisationsteam, die mit Mut und Durchhaltevermögen alle Akteure und Unterstützer beindrucken", so Wirtschaftsinitiative-Geschäftsführer Jörg Schaub.

„Fashion with a Mission"

Auch der internationale Nachwuchswettbewerb FRANKfurtstyleaward, ein langjähriges Förderprojekt der Wirtschaftsinitiative, ist wieder unter das Dach der Frankfurt Fashion Lounge geschlüpft. Corona-bedingt haben die Macher um die Kronberger Unternehmerin Hannemie Stitz-Kremer zum zweiten Mal eine Special Edition auf die Beine gestellt, da die Pandemie es nach wie vor unmöglich macht, junge Modeschöpfer aus aller Welt nach Frankfurt zu holen. So stellen drei erfolgreiche Designerinnen, die ihre Karrieren seinerzeit als Preisträgerinnen begonnen haben, ihre Labels und Kollektionen vor. Silwi Rutz, Alexandra Fuks und Anastasia Liebe wählten für ihre Show das Motto „Fashion with a Mission".

Seit 2008 ist der FRANKfurtstyleaward ein Leuchtturmprojekt für Mode in der Metropolregion FrankfurtRheinMain. Die 13. internationale Ausschreibung des Wettbewerbs mit dem Motto „Windows of the New World" steht in den Startlöchern und wartet auf die nächste Frankfurt Fashion Week im Juli.

Mode als Standbein

Die Wirtschaftsinitiative plant, sich auch in Zukunft für die Frankfurt Fashion Lounge und den FRANKfurtstyleaward zu engagieren. „Der Branchen-Schwerpunkt Mode steht einer so internationalen und kreativen Region wie FrankfurtRheinMain hervorragend. Unser Netzwerk wird weiter dazu beitragen, diese Positionierung zu schärfen und zu einem wichtigen Standbein zu machen", sagt Schaub.

Weitere Aktivitäten der aktuellen FFW reichen von Schaufenster-Talks und -Ausstellungen in der Innenstadt und den Frankfurter Stadtteilen über Defilees bekannter Edel-Brands via Livestream bis hin zu digitalen Filmabenden und Podiumsdiskussionen. In einem Webinar geht es um die komplexen Lieferketten von Kleidungsstücken und neue technische Möglichkeiten, diese transparenter zu machen. Ein Startup hat alte Turnschuhe von deutschen Prominenten mit GPS-Trackern versehen und zeichnet ihren Verbleib nach – Stichwort Sneaker-Boom und Wegwerfkultur. Die Hoffnung bleibt, dass die Frankfurt Fashion Week, die erst im vergangenen Sommer von Berlin an den Main umgezogen war, bei Ausgabe drei im Juli 2022 endlich stärker ihr Messe- und Event-Potenzial ausschöpfen kann.

Das könnte Sie auch interessieren: