Startups 07.02.2022

Boozt your Business: Nichts geht ohne Netzwerk

Wirtschaftsinitiative, STATION und FPS machen den Türöffner für die Startups des Mentoring-Programms

Seit Anfang Dezember sind Adam, greensens, mynt (ehemals nawa), RYNX und SaveSpace Teil der Boozt your Business-Familie. Das technische Mentoring mit den Kollegen des Innovationsdienstleisters Zühlke läuft auf Hochtouren. Jetzt schlug zudem die Stunde der Netzwerker. Die Wirtschaftsinitiative FrankfurtRheinMain, die regionale Startup-Plattform STATION und die Wirtschaftskanzlei FPS führten die fünf Startups des dritten Mentoring-Programm-Durchlaufs in den Dschungel des Ökosystems FrankfurtRheinMain ein und boten ihre breite Unterstützung als Türöffner an. Schließlich ist das Netzwerk das A und O für den Startup-Erfolg. Das Gemeinschaftsprojekt Boozt your Business, das die Wirtschaftsinitiative mit ihren Partnern aus dem Mitgliederkreis seit Ende 2020 anbietet, hat ein klares Ziel im Blick: jungen Unternehmen in der Early-Stage-Phase Starthilfe geben und die Innovationsszene in der Region nachhaltig fördern.

Wo steht das technische Mentoring aktuell?

Anfang Dezember 2021 ging's los. Rund drei Monate haben die Mentee-Mentoren-Gespanne Zeit, um die wichtigsten technischen Probleme oder Fallstricke im Geschäftsmodell gemeinsam zu identifizieren und anzugehen. Ein kompakter Zeitraum, der unter Hochdruck genutzt werden will. Schließlich absolvieren die Zühlke-Mitarbeiter die Mentoring-Sessions neben ihrer Projektarbeit.

Bei SaveSpace dreht sich im Mentoring alles um Warehouse, Flottenmanagement, Marketing und User Experience. Seit dem Kick-off hat der Lagerdienstleister viele Dokumente mit den Zühlke-Mentoren geteilt. Nun stehen individuelle Sessions zu einzelnen technischen Fragestellungen an. Auch der Controlling-Sparringspartner Adam hat sich auf den Weg gemacht. Ebenso wie RYNX. Im Mentoring ging es hier im ersten Schritt um die Pitch-Unterlagen und die Formulierung des USPs für das neuartige elektromechanische Display, das die ökomischen und ökologischen Ineffizienzen von LCD- / LED-Anzeigen umgehen helfen soll. Nun wartet eine neue Finanzierungsrunde. nawa hat kürzlich eine Namensänderung vollzogen und heißt jetzt mynt. Seit dem Programm-Startschuss im Dezember ist schon eine Menge Mentoring auf dem Weg zum MVP (Minimum Viable Product) gelaufen, jetzt stehen bei dem Anbieter von nachhaltigen Premium-Wandfarben noch punktuelle Unterstützungsleistungen auf dem Plan. greensens hat das Mentoring für die Konzeptüberarbeitung seines Blumensensor-Produkts genutzt. „Es hat schon richtig was gebracht", so Co-Founder Stanislav Shults. Weitere Tests sollen nun folgen.

„Boozt your Network": Drei Partner mit Gewicht

„Mit welchem Unternehmen würdet Ihr gerne mal in Kontakt kommen?", fragte Wirtschaftsinitiative-Geschäftsführer Jörg Schaub die Mentees zum Start des Workshops. 136 Mitglieder hat das wichtigste Business-Netzwerk in FrankfurtRheinMain derzeit zu bieten. Schaubs Botschaft an die Boozt your Business-Mentees: „Wir sorgen dafür, dass Ihr über unsere Kanäle in der regionalen Wirtschaft wahrgenommen werdet und schaffen Matchmaking-Gelegenheiten auf Top-Level. Wir wollen, dass Ihr Euch als Teil des Ökosystems fühlt." Bei den vorhergehenden Programm-Durchläufen habe das bereits hervorragend geklappt.

Carolin Wagner, Co-Founderin und Geschäftsführerin von STATION, ist eine gefragte Ansprechpartnerin für Startups in FrankfurtRheinMain, denn auf der 2018 mit Unterstützung der Wirtschaftsinitiative ins Leben gerufenen Vernetzungsplattform laufen viele Fäden des regionalen Startup- und Innovationsökosystems zusammen. Neben einem News-Bereich und dem wöchentlichen Newsletter „Sunday Briefing" punktet STATION mit einer Job-Börse, einem Event-Kalender und zahlreichen Links und Listen zum Nachschauen. Darüber hinaus veranstaltet STATION das größte dezentrale Startup-Event der Region – die Startup SAFARI. „Ihr müsst den Startup-Dschungel nicht selbst durchforsten, das machen wir für Euch. Sprecht mich jederzeit an", versprach Carolin Wagner.

Für die Wirtschaftssozietät FPS, die in Frankfurt mit 250 Mitarbeitern und rund 100 Anwälten präsent ist, bringt sich Philipp Weber im Mentoring-Programm ein. Er ist einer der erfahrensten Rechtsexperten für Wachstumsunternehmen und Venture Capital in der Region, der erfolgreiche Startups begleitet, aber auch Investoren betreut. Sein Angebot: eine rechtliche Bedarfsanalyse, ein Investor Readiness Check, Musterdokumente, Sparring über Finanzierungsstrategien, persönliche Netzwerkkontakte und vieles mehr. Sein Engagement für das Startup-Ökosystem FrankfurtRheinMain ist quasi eine „Herzensangelegenheit", in die er viel Zeit und Energie investiert. „Nehmt Euer Glück selbst in die Hand. Sucht aktiv die Unterstützung, die Ihr braucht. Ohne Netzwerk geht es nicht."

Wo drückt der Netzwerk-Schuh konkret?

„Könnt Ihr bei Problemen mit der Verfügbarkeit von Papier und Verpackungsmaterialien einen passenden Kontakt legen?", lautete eine Frage. „Wie sollten wir als Startup kommunizieren, wie können wir medial auf uns aufmerksam machen?", so eine weitere. Erste Bedarfe adressierten die Startups direkt in der Runde. Anschließend soll es zügig in individuelle One-on-One-Gespräche oder themenbezogene Workshops gehen.

Bereits im April startet der Auswahl-Prozess für Durchlauf vier des Mentoring-Programms. Startpunkt wird dann Anfang Mai wieder ein Meetup sein, bei dem sich Mentees und Mentoren matchen. Hoffentlich wird im Laufe des Jahres zudem ein Graduation-Event stattfinden können, dass alle Boozt your Business-Alumni zusammenbringt. Corona hat das bislang verhindert.

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