Im Wettbewerb punkten – mit einer klaren Kontur

FrankfurtRheinMain: Mehr als mittendrin

Wer einen Langstreckenflug bucht, hebt in Deutschland am häufigsten vom Airport Frankfurt ab. Wer sich für Autos oder Literatur interessiert, besucht mit der IAA und der Buchmesse selbstverständlich die weltgrößten Messen ihrer Art. Und wer an den Ballungsraum in der Mitte Deutschlands denkt, hat vor allem die Skyline und ihre Bankentürme im Kopf, einschließlich der EZB. Doch reicht die Strahlkraft dieser Leuchttürme langfristig aus, um die Metropolregion nachhaltig attraktiv für Investoren, Unternehmen und Fachkräfte zu machen? Nein. Es braucht neben starken wirtschaftlichen Standortfaktoren eine gemeinsam erzählte Story – und ein smartes Zukunftsbild.

In guter Gesellschaft: Der Wettbewerb der „Globalen Macher“

FrankfurtRheinMain hat zwei Gesichter: Einerseits ist die Metropolregion die einzige in Deutschland, die eine globale Bedeutung besitzt – Stichwort Flughafen, Messe, Finanzplatz & Co. Andererseits zeigt sie sich als mitteleuropäische, mittelgroße, überschaubare Stadtregion mit viel Lebensqualität und einer eher unspektakulären Ausstrahlung. Hip, cool, sexy? Diese Attribute und die damit einhergehende Aufmerksamkeit bekommen meist andere. Auf der Suche nach einer passenden Typologie bietet sich hier der Begriff des „Globalen Machers“ an. Regionen dieser Ausprägung werden von wesentlichen Wirtschaftszweigen als Standorte und Marktplätze verwendet und dienen als Knotenpunkte in den Bereichen Verkehr und Kommunikation. Sie haben großes Potenzial – und gleichzeitig Luft nach oben, was ihren „emotionalen Klebstoff“ betrifft.

Die „Story“ der Metropolregion

Wie lassen sich objektiv-wirtschaftliche und subjektiv-emotionale Qualitäten zusammenbringen – und erzählbar machen? Wie kann sich die Metropolregion sichtbar im Wettbewerb positionieren? Für die Beantwortung dieser Fragen hat die Metropolregion seit 2008 einen wichtigen strategischen Kompass in der Hand, interaktiv mit Hunderten regionalen Akteuren erarbeitet, von der Wirtschaftsinitiative initiiert. Das langfristig angelegte Denkmodell „Themenwelt FrankfurtRheinMain“ definiert drei prägnante Überschriften, die die vielfältigen Qualitäten und Besonderheiten der Region konkret und sinnlich fassbar machen: Ewiger Drehpunkt. Offene Denkmaschine. Wachsende Schönheit. Innerhalb dieses Orientierungsrahmens entstehen durch kontinuierliche Entwicklungsprojekte und Initiativen vielfältige Mosaiksteinchen, die sich zu einer starken, unverwechselbaren Aussage über die Metropolregion FrankfurtRheinMain verdichten. Ein dynamischer Prozess, der nie „fertig“ sein kann! Eines der wichtigsten Erfolgsbeispiele ist hier etwa die konsequente Umsetzung der sogenannten „Houses of“-Strategie. Durch die Gründung von vier Kompetenzzentren in den Bereichen Finance, Logistik und Mobilität, Pharma und Healthcare sowie IT gelingt es heute, die regionalen Kräfte aus Wirtschaft und Wissenschaft unter einem Dach zu bündeln und diese Branchen-Cluster in der Standortentwicklung nutzbar zu machen. Ebenso muss hier die Gründung der „Initiative Wissensregion FrankfurtRheinMain“ genannt werden, die sich intensiv mit allen Aspekten der Wissens- und Informationsgesellschaft und den spezifischen Chancen für die Metropolregion befasst.

Zukunftsszenario: FrankfurtRheinMain 2035

Stärken stärken und Alleinstellungsmerkmale sichtbar machen ist das eine, eine konkrete Zielvorstellung vor Augen haben das andere. Was Unternehmen für den strategischen Blick in die Zukunft nutzen, macht auch für eine Metropolregion Sinn: die Szenariotechnik. Auf Basis variierender Annahmen lassen sich so verschiedene Entwicklungspfade zeichnen und langfristig zu planende Großprojekte abwägen. Eine von der Wirtschaftsinitiative in Auftrag gegebene Studie setzt hier den Anker im Jahr 2035. Wie soll die Metropolregion dann aussehen? Wo und mit wem wird FrankfurtRheinMain im Wettbewerb stehen? Die Ergebnisse der Studie zeigen in drei unterschiedlichen Szenarien sehr anschaulich, welche Hausaufgaben die Metropolregion zu erledigen und mit welchen Konsequenzen sie zu rechnen hätte. Eine hervorragende Diskussionsgrundlage, die deutlich macht: ohne gemeinsames Zukunftsbild keine zielgerichtete Entwicklung!

Eine smarte Region

Welche Entwicklungsrichtung ist für FrankfurtRheinMain die passende? Wie kann die Region ihr großes Potenzial bestmöglich ausschöpfen? Eines der engagiertesten Mitglieder der Wirtschaftsinitiative, der Industriekonzern Siemens, hat hierzu sehr klare Vorstellungen erarbeitet, die sich mit dem skizzierten Zukunftsszenario 1 decken: eine „smarte“ Metropolregion FrankfurtRheinMain, die Entwicklungen in der urbanen Wertschöpfung forciert und in den Themen Energiewende, Nachhaltigkeit und Mobilität konsequent vernetzt und digital denkt. Als „Local Global Player“ und Anbieter integrierter Infrastrukturlösungen in den Bereichen Verkehr, Logistik und Energie ist Siemens nah dran an den Problemstellungen, Hürden und Zukunftsfragen von Metropolregionen weltweit – egal ob Megacity oder Shrinking City, egal ob in Asien, Afrika, Europa oder Amerika. Wie Siemens speisen viele andere unserer Mitglieder ihr wertvolles Know-how in den Entwicklungsprozess der Metropolregion ein und sorgen so für das notwendige „Big Picture“.