Wirtschaftsinitiative inside 16.05.2019

Mitgliederversammlung 2019: Ulrich Caspar und Robert Restani in den Vorstand gewählt

„Die Wirtschaft ist ein wichtiger Treiber im Prozess der Metropolregion“

Doppelter Wechsel, einstimmiges Votum: Die Mitgliederversammlung der Wirtschaftsinitiative FrankfurtRheinMain hat zwei verdiente Vorstände verabschiedet und zwei profilierte Nachfolger bestimmt. Ab sofort gehört der erst seit wenigen Tagen amtierende Frankfurter IHK-Präsident Ulrich Caspar dem vierköpfigen Vorstandsgremium des Unternehmernetzwerks an – ebenso wie Robert Restani, CEO der Frankfurter Sparkasse. Beide sind für drei Jahre gewählt und folgen auf Prof. Dr. Mathias Müller, Caspars Vorgänger bei der IHK, und Helaba-Vorstand Dr. Norbert Schraad. Was war? Was kommt? Welche Akzente wird die Wirtschaftsinitiative im regionalen Entwicklungsprozess setzen? Natürlich informierten Vorstand und Geschäftsführung die Mitglieder über alle wichtigen Ereignisse, aktuellen Projekte und geplanten Aktivitäten, bevor die Bühne schließlich dem ökonomischen Thema Nummer eins gehörte. Wie gestalten wir die digitale Zukunft – hier in FrankfurtRheinMain? Die neue Hessische Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus und der ehemalige Software AG-Chef Karl-Heinz Streibich lieferten sich dazu einen engagierten Dialog.

„Ein großes Dankeschön gilt heute zwei Persönlichkeiten, die sich in besonderem Maße um unser Netzwerk und FrankfurtRheinMain verdient gemacht haben. Gleichzeitig freuen mein Vorstandskollege Tilman Wittershagen und ich uns sehr darauf, gemeinsam mit zwei ebenso profilierten Köpfen weiter für unsere Mitglieder und die Sache der Metropolregion zu streiten", so der Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Wilhelm Bender.

Nach zwei möglichen Wahlperioden war die Amtszeit von Prof. Müller als IHK-Präsident 2019 ausgelaufen. Da die Satzung der Wirtschaftsinitiative einen IHK-Präsidenten der Region als Vorstandsmitglied vorsieht, hatte das Leitungsgremium Ulrich Caspar zur Nachfolge vorgeschlagen. Der gebürtige Frankfurter, der nur knapp eine Woche zuvor zum Präsidenten der IHK Frankfurt gewählt worden war, ist studierter Betriebswirt und Immobilienunternehmer. Bereits seit über 40 Jahren engagiert er sich zudem politisch, zuletzt als Abgeordneter im Hessischen Landtag. Als stellvertretender Vorsitzender der Wirtschaftsinitiative möchte er die Zusammenarbeit in der Metropolregion weiter vorantreiben und an die Arbeit von Prof. Müller anknüpfen, wie er am Rande der Mitgliederversammlung betonte.

Dr. Norbert Schraad gehörte seit 2011 dem Vorstand der Wirtschaftsinitiative an. Um die in Finanzdingen so wichtige Kontinuität zu gewährleisten, suchte er seinen Nachfolger gleich selbst und fand ihn mit Robert Restani. Der CEO der Sparkasse Frankfurt ist ein ausgewiesener Kenner und Experte des Finanzplatzes Frankfurt und verfügt über mehr als 30 Jahre Erfahrung in Kreditinstituten, unter anderem bei der Sparkasse Hanau, der Taunus Sparkasse, der WestLB und der Deutschen Bank.

„Ohne unsere Mitglieder wären wir nichts"

Die Wirtschaftsinitiative FrankfurtRheinMain traf sich in diesem Jahr in Eschborn in den Räumlichkeiten von Mitglied EY. Im Mittelpunkt der Mitgliederversammlung stand jedoch nicht nur der doppelte Wechsel im Vorstandsteam. Prof. Bender spannte in seinem obligatorischen Vorstandsbericht den Bogen vom nicht zufriedenstellend novellierten Metropolgesetz bis zum Brexit, vom Wohnraum- sowie Fachkräftemangel bis zu den vielfältigen Herausforderungen in Sachen Mobilität. Vieles sei besser geworden – etwa der inzwischen fast selbstverständliche gemeinsame Auftritt der Metropolregion auf den Investorenmessen in München und Cannes oder auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos. Doch es gebe auch nach wie vor das andere Bild – Kirchturmdenken, Umsetzungsdefizite, fehlende Kooperationsbereitschaft. „Die Wirtschaft ist ein wichtiger Treiber, die Wirtschaftsinitiative ein gefragter Ansprechpartner im Prozess der Metropolregion. Wir vertreten weiter beherzt unseren Standpunkt – oder vielmehr Ihren Standpunkt. Denn ohne unsere Mitglieder wären wir nichts." Die Geschäftsführung gab in ihrem Berichtsteil zudem einen Ausblick auf die geplanten Aktivitäten und Schwerpunkte der Netzwerkarbeit in den kommenden Monaten. Dazu zählt die fortgesetzte Förderung des Start-up-Ökosystems FrankfurtRheinMain und eine enge Kooperation mit der Start-up- und Innovationsplattform STATION, von der die Mitglieder nachhaltig profieren werden.

Im Anschluss an den satzungsgemäßen Teil der Mitgliederversammlung begaben sich Prof. Dr. Kristina Sinemus, seit Beginn der neuen Legislatur Hessische Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung, und Karl-Heinz Streibich, langjähriger CEO der Software AG und heutiger Präsident der Akademie der Technikwissenschaften acatech, in einen moderierten „Schlagabtausch". Beide gehören dem beratenden Beiratsgremium der Wirtschaftsinitiative an und brachten ihre Perspektiven auf das drängendste Zukunftsthema der Wirtschaft in FrankfurtRheinMain auf das Podium: die Digitalisierung. Prof. Sinemus setzt auf den Begriff „Transparenz" und möchte die Digitalisierung zum Nutzen der Menschen gestalten. Streibich empfiehlt der Region, ihre Stärken zu stärken und diese auch in der Digitalisierung voranzutreiben. „Wir müssen Dinge erfinden, um die großen Probleme unserer Zeit zu lösen. Und das kann nur die Digitalisierung dank Datenanalyse und Künstlicher Intelligenz leisten", so sein Schlusswort. Passenderweise lud EY-Niederlassungsleiterin Elfriede Eckl die Gäste dann noch in den „CFOspace" – digitale Problemlösung at its best.

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Fotos: Kirsten Bucher
Foto Robert Restani © Frankfurter Sparkasse