Events 17.04.2018

Audi Digital Summit 2018: Willkommen im Autohaus 4.0

Expertenforum zur digitalen Zukunft des Handels

Multi-Channel, Cross-Channel, Omni-Channel. Was steckt hinter diesen „Buzzwords"? Wie geht der Handel mit dem geänderten Informations- und Kaufverhalten der heute hochvernetzten Kunden um? Wie lässt sich ein „Seamless Shopping", ein nahtloses Einkaufserlebnis, sicherstellen? Die digitale Transformation ist in vollem Gange – auf allen Business-Ebenen, im gesamten Miteinander. Lutz-Martin Meyer, Geschäftsführer des Audi Zentrums Frankfurt und Wirtschaftsinitiative-Mitglied, bat zum Digital-Gipfel in Deutschlands „schönstes Audi-Autohaus" in der Hanauer Landstraße und blickte gemeinsam mit Insidern von Google, Facebook, LinkedIn und Douglas sowie aus dem eigenen Konzern in die Zukunft des (Auto-)Handels. Stichwort: „Retail Disruption".

„Siri, wer ist Thomas Müller?", fragte Audis Leiter Digitales Marketing Deutschland die Sprachassistentin seines iPhones. Als Namensvetter des deutschen Fußballnationalspielers erhielt er eine eindeutige Antwort und lieferte direkt einen anschaulichen Beleg für den ersten von vier Erfolgsfaktoren im digitalen Marketing: Sichtbarkeit und schnelle Auffindbarkeit im Netz. Faktor Nummer zwei sei die Messbarkeit. Entsprechende Analysedaten aus der Suchmaschinennutzung, Newsletter- oder Social Media-Response könnten heute umgehend in Management-Entscheidungen einbezogen werden. Zum Beispiel lässt sich direkt ermitteln, wie sich Bandenwerbung bei einem Fußballspiel online auswirkt. Agilität, das heißt schnelles Reagieren, habe zudem eine große Relevanz für Kunden, ebenso ein spürbarer technologischer Vorsprung. So werden zahlreiche Autohäuser, darunter auch das Audi Zentrum Frankfurt, in Kürze eine sogenannte Customer Private Lounge einrichten, die mittels Cyber-Brille etwa die virtuelle Besichtigung eines Gebrauchtwagens möglich macht.

Bereits heute spiele sich 75 Prozent des Audi-Marketings im digitalen Bereich ab, ergänzte Lutz-Martin Meyer. Autokonzern und Händler arbeiten hier Hand in Hand. „Wir brauchen viele flexible Modelle, die den veränderten Zielgruppenansprüchen Rechnung tragen und die Mobilitätsprobleme unserer Kunden lösen – auch über den Autokauf hinaus", so der Autohausgeschäftsführer.

„The New Normal"

Dennis Morgenstern und Janik Adorf, Industry Leader Automotive und Analytical Consultant bei Google, nahmen in ihrer Präsentation „The New Normal" in den Fokus: „Der heutige Konsument nutzt sein Handy rund 150 Mal pro Tag, ist neugierig, anspruchsvoll und ungeduldig. Und: Verbraucher sind nicht mehr so sehr auf eine Marke festgelegt." Benjamin Keller, Client Solutions Lead Automotive bei Facebook, positionierte den Koloss aus dem Silicon Valley als Retail-Partner der Automobilindustrie, „zumal wir ausnahmsweise kein eigenes Auto planen."

„Ist Deutschland in der Digitalisierung hintendran?", fragte Moderator Daniel Weiss in der abschließenden Podiumsdiskussion, zu der unter anderem Caroline Schmitt, die E-Commerce-Direktorin des Beauty-Konzerns Douglas, hinzustieß. „Jein", ließen sich die Antworten zusammenfassen. Beim Thema E-Commerce gebe es gerade in der akademischen Ausbildung Nachholbedarf, auch E-Governance sei nach wie vor ein großes Feld. „Den Unternehmen in Deutschland geht es ‚leider' sehr gut. Dadurch entsteht wenig digitaler Handlungsdruck", so ein Einwurf. Als größten Trend identifizierte die Runde die Sprachsteuerung – gerade im Automobilbereich. Sie mache vieles „einfach einfacher". Im wichtigen Thema Datenschutz lehnten sich zumindest die Vertreter von Google und LinkedIn aus dem Fenster. Alle Produkte der beiden Konzerne würden weltweit auf den neuen Standard angepasst, der in Deutschland und Europa ab Ende Mai gilt.

Das Audi Zentrum Frankfurt engagiert sich seit 2011 in der Wirtschaftsinitiative FrankfurtRheinMain. Zu den rund 200 Gästen der Audi Digital Summit 2018 gehörten auch zahlreiche Mitglieder des Unternehmernetzwerks.

Mehr unter:
www.frankfurt.audi

 

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