Mitglieder 17.11.2017

Neumitglied KUNZLERSTROM: Welcome-Interview mit Geschäftsführer Thomas Moog

„Der Region-Gedanke muss noch stärker gelebt werden“

Vor wenigen Wochen konnte die Wirtschaftsinitiative ein weiteres neues Mitglied begrüßen: KUNZLERSTROM! Im Gespräch erläutert Inhaber und Geschäftsführer Thomas Moog, welchen wichtigen Beitrag sein Unternehmen leistet, damit die „Maschinerie" der Region heute und in Zukunft sicher läuft, und warum ein Engagement für FrankfurtRheinMain genau das Richtige ist.

Herr Moog, ohne Strom geht im modernen und vor allem digitalen Leben gar nichts. Was tut Ihr Unternehmen genau?

Unser Auftrag ist es, eine sichere Stromversorgung für Menschen, Tiere und Wirtschaftsgüter herzustellen und die Energie-, Kommunikations- oder Verkehrsinfrastruktur jederzeit einsatzbereit zu halten. Die allgegenwärtige Abhängigkeit von elektrischer Energie erlaubt keine Kompromisse. Unser Grundsatz lautet daher auch: „Strom immer und überall!" Wir planen und bauen deutschlandweit Diesel-Notstromaggregate in einem Leistungsbereich von ca. 20 bis 2.000 Kilovoltampere. Unser Dienstleistungsbereich betreut eigene und Fremdanlagen in allen Punkten der Instandhaltung: Probelauf, Inspektion, Wartung, Reparatur, 24-Stunden-Notdienst. So stellen wir sicher, dass die Anlagen stets einsatzbereit sind.

Wo kommt KUNZLERSTROM her und wo wollen Sie hin?

Die Firma wurde vor rund 50 Jahren in Frankfurt gegründet und hat bis heute dort ihren Sitz. 2005 habe ich das Unternehmen übernommen. Aktuell beschäftigen wir 27 Mitarbeiter im Bau- sowie Dienstleistungsbereich. Um die 20 Prozent der Notstromaggregate in Hessen werden von KUNZLERSTROM betreut – in Frankfurt die von der Stadt zu verantwortenden Gebäude, unter anderem das Städel, die Städtischen Bühnen und die Paulskirche, ebenso die von der VGF zu verantwortenden U-Bahn-Stationen. Auch der DFB, zahlreiche Banken, Polizeistationen und Krankenhäuser in Frankfurt und der Region können sich auf KUNZLERSTROM verlassen. Und wo wollen wir hin? Der Weg führt uns auf jeden Fall in die Industrie 4.0. Unser Ziel ist es, die eigenen Arbeits- und Wertschöpfungsprozesse zu digitalisieren – für mehr Effizienz, schnelleren Datenzugriff, proaktive Fehlervermeidung und noch besseren Service.

Was treibt Ihr Engagement für unsere Metropolregion und in der Wirtschaftsinitiative an?

Als Frankfurter, leidenschaftlicher Unternehmer und Eintracht-Fan liegt mir die Entwicklung unserer Region sehr am Herzen. Wir müssen dafür sorgen, dass sich die ansässige Industrie und die Schlüsseltechnologien – Digitalisierung, Biotechnologie, Logistik oder Elektromobilität – in der Region optimal entwickeln können. Hierfür können wir uns in Verbänden, als Unternehmer oder auch in der Wirtschaftsinitiative einsetzen. Wir möchten aus den dort entstehenden Kontakten Beziehungen wachsen lassen und den Raum für Innovationen geben. Innovation ist Zukunft, schafft Arbeitsplätze und bringt die Region voran.

Warum ist FrankfurtRheinMain für Ihr Unternehmen wichtig?

FrankfurtRheinMain ist unsere Heimat. Eine Region, die für Familien wie Unternehmen gleichermaßen attraktiv ist, die neue zukunftsweisende Arbeitsplätze schafft und einen hohen Freizeit- und Kulturwert hat. Durch die Ballung von Geschäfts- und Bankhäusern, die Kommunikationsinfrastruktur, die zahlreichen Hotels und Wohnhochhäuser, aber auch die Kulturlandschaft ist die Rhein-Main-Region ein ideales Umfeld für unser Unternehmen. In keiner anderen Region in Deutschland bietet sich ein vergleichbares Geschäftspotenzial. Wir möchten unser Dienstleistungsangebot zum Wohl und zur Sicherheit von Bürgern, Gästen und Geschäftsabläufen weiter ausbauen.

FrankfurtRheinMain blickt, wie jede Metropolregion, zahlreichen Herausforderungen und Chancen entgegen. Wo liegen aus Ihrer Sicht die größten?

Wenn sich die Region weiter positiv entwickeln soll, muss für Familien und Fachkräfte bezahlbarer Wohnraum zur Verfügung stehen. Da dieser zunehmend nur im Umland vorhanden ist, muss die Verkehrsinfrastruktur deutlich ausgebaut werden und der Region-Gedanke noch stärker gelebt werden. Auch sehen wir im Angebot für ausländische Fach- und Führungskräfte einen wichtigen Baustein der Entwicklung. Wir müssen es schaffen, die jungen Menschen in unsere weltoffene Metropole zu holen. Und natürlich muss KUNZLERSTROM über Netze sprechen. Sowohl die Datennetze als auch die Stromnetze müssen den steigenden Anforderungen nicht nur angepasst, sondern für den zukünftigen Bedarf vorbereitet werden. Ohne leistungsfähige Netze werden wir in der Region abgehängt.

Wo sehen Sie die Metropolregion FrankfurtRheinMain in 20 Jahren?

Digitalisierung und Logistik werden die dominierenden Themen sein. Neue, kleinere und vor allem schnellere Dienstleister werden sich Marktanteile erobert haben, 30 bis 40 Prozent des Individualverkehres fahren elektrisch – zumindest in der Region. Die Industrie wird in ihrer Bedeutung für Arbeitsplätze und Steuern nichts einbüßen. Die Arbeitszeit wird individueller sein und der Arbeitsort eine untergeordnete Rolle spielen.

Fotos © KUNZLERSTROM

Das könnte Sie auch interessieren: