Events 17.09.2014

Innovationsforum 2014

Im Gespräch mit führenden Köpfen der deutschen Wirtschaft

Zum dritten Mal ging es an der Goethe-Universität Frankfurt um die Kraft des Neuen und die Welt von morgen. Handelsblatt-Herausgeber Gabor Steingart begrüßte auf dem „Innovationsforum“ am Campus Westend über 200 Gäste und diskutierte lebhaft mit fuenf Top-Managern großer deutscher Unternehmen – über Forschergeist, Risikobereitschaft und den Weg zur Innovationskultur. Die Verleihung des „Goethe-Innovations-Preises 2014“ an drei studentische Start-up-Unternehmen machte zudem deutlich, wie wichtig tragfähige Brücken zwischen Wissenschaft und Wirtschaft sind.

Wenn es um Innovation geht, ist Albert Einstein ein gefragter Ratgeber: Neben Moderator Gabor Steingart zitierte auch Keynote-Speaker Dr. Karsten Ottenberg den berühmten Innovator. Eine Idee, die am Anfang nicht absurd klinge, habe keine Hoffnung, so das Credo des Vorsitzenden der Geschäftsführung von BSH Bosch und Siemens Hausgeräte. Der Chef des europäischen Marktführers für Haushaltsgeräte warf für das Publikum einen kurzweiligen Blick in die Zukunft eines vernetzten Lebens. Wollen Menschen ihre Waschmaschine tatsächlich von ihrem Smartphone aus bedienen? Dr. Ottenberg machte anhand dieses Beispiels sehr deutlich, dass Innovationen immer die Frage nach dem Sinn und Kundennutzen stellen müssten. 

Bei der anschließenden Diskussion nahmen vier weitere Unternehmenslenker aus hochinnovativen Branchen auf dem Podium Platz. Dr. Kurt Bock, Vorstandsvorsitzender des weltweit größten Chemiekonzerns BASF, betonte: „Innovation muss mehr als Forschung und Entwicklung sein.“ Dem pflichtete Dr. Michael Kaschke bei. Der Chef von Carl Zeiss erläuterte, wie das traditionsreiche Optik- und Medizintechnikunternehmen seine Innovationskultur fördert. Dazu gehört die Verleihung eines „Successful Failure Awards“, der gute, aber vorläufig gescheiterte Mitarbeiterideen prämiert. Ein heißes Eisen fasste Michael Schmidt, der Vorstandsvorsitzende des Mineralölkonzerns BP Europa, an: Das Thema Fracking werde in Deutschland viel zu einseitig diskutiert. Porsche-Vorstandschef Matthias Müller kommentierte die Entwicklungen in der Automobilindustrie: „Wir müssen das, was technisch möglich ist, immer mit dem verbinden, was unsere Kunden wollen.“ Einig war sich die Runde, dass der Mut zum Risiko der Schlüssel zur Innovation ist. In puncto Offenheit und Schnelligkeit könne der Standort Deutschland noch zulegen.

Zum Auftakt der Veranstaltung hatten drei vielversprechende junge Unternehmen im Mittelpunkt gestanden, die dem universitätseigenen Gründerzentrum „Goethe-Unibator“ entspringen. Sie erhielten den mit insgesamt 17.000 Euro dotierten „Goethe-Innovations-Preis“ für ihre überzeugenden Gründerideen. Die Goethe-Universität gehört zu den zehn forschungsstärksten Hochschulen Deutschlands und richtet jedes Jahr gemeinsam mit dem Handelsblatt das Innovationsforum aus. Die Wirtschaftsinitiative FrankfurtRheinMain unterstützt die Veranstaltung als Partner und Spender.

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