Events 07.07.2023

Frankfurt Fashion Lounge: „Frankfurt ist eine Modestadt und braucht diese Plattform“

Wie geht’s jetzt weiter?

Die Frankfurt Fashion Lounge (FFL) lebt. Und wie! Bei ihrer Sommer-Ausgabe 2023 hat sie die bislang größte Show abgeliefert: Mit 25 Events und über 100 zumeist regionalen Designerinnen und Designern zog sie über 2.000 Besucherinnen und Besucher an. Dahinter steckte erneut enormes privatwirtschaftliches Engagement, das den Modestandort FrankfurtRheinMain voranbringt. Zu den Partnern und Unterstützern gehörte zum wiederholten Mal auch die Wirtschaftsinitiative. Nun stand die Frage im Raum: Wie sieht die Zukunft der Frankfurt Fashion Lounge aus? Wie wird sie sich finanzieren? „Wir machen weiter“, kündigte Sevinc Yerli, die Erfinderin und Macherin hinter der FFL, jetzt an.

Einst war die Frankfurt Fashion Lounge Teil der Frankfurt Fashion Week. Doch auch ohne die Fashion Week wächst und gedeiht sie. An 25 verschiedenen Orten präsentierte die FFL an vier Tagen die unterschiedlichsten Modefacetten – von High Fashion bis Street Style. Das Herz des Events schlug wieder rund um die Alte Oper. Im Restaurant Opera gab es eine denkwürdige Präsentation des Juweliers Bucherer mit Schmuck im Wert von 15 Millionen Euro – mit Argusaugen bewacht von einem eigenen Security-Team. Eine Runway Show bot eine Hommage an den im Februar verstorbenen Modedesigner Paco Rabanne. Ein Panel Talk beschäftigte sich unter dem Titel „Reduce, Reuse, Recycle, Repair, Redesign, Repurpose“ mit dem Thema Nachhaltigkeit. Ein Mentoring-Programm stellte sich vor. Junge regionale Designer bekamen die Chance, ihre Entwürfe zu zeigen und vieles, vieles mehr.

Wo Kreativität und Wirtschaft zusammenkommen…

Im Vorfeld hatte Initiatorin Sevinc Yerli bereits angedeutet, dass es nun gelte, die Zukunft der Frankfurt Fashion Lounge zu überdenken. Ihr Appell ging hier in Richtung der Politik, den Standortfaktor Mode in der Region FrankfurtRheinMain wertzuschätzen und zu fördern. So bekannte Initiatorin Yerli schließlich zum Abschluss der Fashion Lounge, sie wolle trotz aller Hürden „alles dafür tun, dass es im nächsten Jahr weitergeht“.  Frankfurt sei für sie einfach eine Modestadt. Sie hoffe, dass alle Akteure das Projekt weiter unterstützen und die Wichtigkeit erkennen, nicht nur mit Blick auf den Umsatz der Kreativwirtschaft. „Frankfurt braucht diese Plattform!“

Ein klares Commitment zur Region gab zum Beispiel der Frankfurter Couturier Albrecht Ollendiek ab. „Frankfurt ist wie eine weiße Leinwand, auf die man malen kann, was man will. Frankfurt ist eine gute Basis.“ Und Herrenmodemacher Cem Mustafa Abaci ergänzte: „Das ist ein Kompliment für diese Stadt, dass mein Geschäft seit 23 Jahren funktioniert.“ In Frankfurt klappt offensichtlich beides gut: Kreativ sein und Mode wirtschaftlich betreiben.

Die Wirtschaftsinitiative ist ebenso überzeugter Unterstützer der Frankfurt Fashion Lounge – und wird es bleiben. „Wir wollen uns auch in Zukunft weiter dafür starkmachen, Mode als wichtiges Branchenstandbein in FrankfurtRheinMain zu etablieren. Die Frankfurt Fashion Lounge und das Engagement der außergewöhnlichen Unternehmerpersönlichkeit Sevinc Yerli sind ein echter Glücksfall für die Region“, so Wirtschaftsinitiative-Geschäftsführer Jörg Schaub.

Fotos © Frankfurt Fashion Lounge (Tobias Joest, JRF Photography, photographybysanchali, Maryna Rudenok)

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